IBM erweitert sein Smarter Storage Produkt Portfolio

Stuttgart-Ehningen, Starnberg, 4./5. Juni 2012 - Umfangreiche Neuankündigungen zu Storage- und Technical Computing-Systemen angekündigt…

Zum Hintergrund: Ziel der vorliegenden Ankündigung vom 4. Juni ist es, die Effizienz, Auslastung und Leistung von Speichersystemen für Anwender zu erhöhen und gleichzeitig die damit verbundene Kosten (Beschaffung, TCO, OPEX) gering zu halten oder zu senken. Nach einer Umfrage des Herstellers zusammen mit IDC bei 300 CIOs weltweit konnten die effizientesten Unternehmen über 50 Prozent ihres Budgets für neue Projekte freimachen… Die hierzu notwendigen Technologien zur Speicher-Virtualisierung, Kapazitätsoptimierung (DeDupe-/Compression) und Auto-Tiering sind unter Speicheraspekten zentrale Infrastruktur-Komponenten (eine Übersicht hierzu finden Sie auch im Anhang als gekürztes PDF-Dokument).

A)  Nachfolgend die Kürzübersicht zu den Neuerungen aus Storagesicht:

  1. IBM Storwize V7000 und Storage SAN Volume Controller (SVC) in V.6.4 mit block-basierter (real-time) Komprimierung für Primärdaten

  2. IBM System Storage DS3500 Express und DCS3700 für HPC-Umgebungen erhalten verbesserte FlashCopy-Fähigkeite und Dynamic Disk Pooling (DDP)

  3. IBM Tape System Library Manager (TSLM) ist eine neue Software, die die Nutzung der IBM TS3500 Tape Libraries erweitert

  4. Die IBM Linear Tape File System (LTFS) Storage Manager - Software optimiert das Lifecycle-Management von Rich-Media-Dateien

  5. IBM Tivoli Storage Productivity Center-(TPC V. 5.1) wurde für Big-Data-Speicherumgebungen (SONAS R.1.3.2) optimiert

  6. 3D-Tiering für DS8000 erlaubt ein automatisiertes, granulares (Intra-) Tiering innerhalb einer Tiering-Stufe 

  7. Application-Aware Storage API: Zukünftige Erweiterungen von Easy Tiering für DS8000, XIV, V7000 und SONAS auch mit Direct-attached Server-based High-Density Flash SSD

  8. IBM Storage SoD: Die Active-Cloud-Engine, ACE ermöglicht es, auch nicht IBM-NAS-Systeme transparent zu migrieren und mittels Global-Namespace-Architektur zu konsolidieren.

B)  Alle Ankündigungen der o.g. Kürzübersicht im Detail:

  1. IBM Storwize V7000 und Storage SAN Volume Controller (SVC) in V.6.4 bieten block-basierte (real-time) Komprimierung für Primärdaten (kein Post-Prozessing) ohne Performanceverlust: Im Gegensatz zu Arrays oder Systemen, die "low activity"-Daten oder inaktive Daten komprimieren, lassen sich mit Storwize V7000 und SVC auch die aktiven Daten um bis zu 80 Prozent komprimieren; die verfügbare Speicherkapazität erhöht sich so bis um den Faktor x 5 (Testergebnisse: IBM-interne Angabe). Weitere Vorteile: Weniger I/O's im Storage Backend und effiziente Backups-/Snapshots. Zusätzlich zur Komprimierung verfügen Storwize V7000-Block-Systeme jetzt über Vier-Wege-Clustering-Support, der die maximale Kapazität auf 960 Laufwerke (1,4 Petabyte) verdoppelt. Bis zu acht Controller lassen sich als single-controller Image (mit 969 drives) konfigurieren. Für die genannten Produkte ist 10 GBE FCoE und VMware vCenter Support (für Files) vorhanden. Das neue feature "Volume Mobility" für SVC / V7000 erlaubt die Migration von LUNs innerhalb eines Clusters ohne I/O-Interrupt, sprich Application-Timeouts.

  2. IBM System Storage DS3500 Express und DCS3700 für HPC-Umgebungen erhalten verbesserte FlashCopy-Fähigkeiten: Diese erlauben bis zu 50% mehr Snapshots (max. 512) und beschleunigen die Datensicherung. Weiter kann durch Thin Provisioning die Auslastung gesteigert werden, indem ungenutzte Storage-Pools für Anwendungen je nach Bedarf reserviert werden. Neu ist Dynamic Disk Pooling (DDP): Damit wird das Problem von immer längeren Rebuild-Zeiten bei sehr grossen Laufwerken adressiert. Laut IBM kann die Rebuild-Zeit bis um den Faktor 8 reduziert werden. VMware VAAI – Support (Array Integration) wurde hinzugefügt.

  3. BM Tape System Library Manager (TSLM) ist eine neue Software, die die Nutzung der IBM TS3500 Tape Libraries erweitert: Betreiber erhalten eine konsolidierte Sicht auf mehrere Bandbibliotheken. TSLM arbeitet mit verschiedenen Generationen von Enterprise- und LTO-basierten Laufwerken-/Medien, so dass alle Daten in einem einzigen Bandspeicher-Pool gesichert werden können; dieser läßt sich zentral über den IBM Tivoli Storage Manager, TSM verwalten. Neu sind auch zwei neue Virtual Tape Libraries (TS 7620/TS 7650) mit Daten-Deduplizierung (DeDupe-Faktor bis 25:1). Open Storage API ist verfügbar, ebenso wie OST (Symantec NetBackup-) Support.

  4. Die IBM Linear Tape File System (LTFS) Storage Manager - Software optimiert das Lifecycle-Management von Rich-Media-Dateien, wie z.B. großen Videos für Kunden mit IBM LTO-5 Tape–Libraries und der IBM LTFS Library Edition. Weitere Lizenzkosten z.B. für Videoarchive sowie Ausgaben für neue Bandkassetten lassen sich damit reduzieren.

  5. 5) IBM Tivoli Storage Productivity Center-(TPC V. 5.1) wurde für Big-Data-Speicherumgebungen (SONAS R.1.3.2) optimiert. Die neue web-basierte Benutzeroberfläche (XIV GUI) ermöglicht die Kontrolle komplexer Speicherinfrastrukturen. Ebenfalls neu in TPC: Die Integration von IBM Cognos (läuft im Hintergrund). Reporting- und Modellbildung liefern über das Reporting Ad-hoc-Berichte und damit eine bessere Entscheidungsfindung. TPC wird in einer Paketlösung angeboten (Management & Konfiguration mit einer Lizenz).

  6. 3D-Tiering für DS8000 erlaubt ein automatisiertes, granulares (Intra-) Tiering innerhalb der Tiering-Stufe selbst (dynamische Hot-file Identifizierung nach je nach Workload). Laut Anbieter erhöht sich damit die block-basierte I/O-Performance auch ohne SSD-Einsatz bei z.B. OLTP-Workloads von 8k auf 20k IOPS (entspricht dem Faktor 3).

  7. Application-Aware Storage API: IBM plant im Rahmen seines Smarter Storage-Ansatz zukünftige Erweiterungen dieser Easy Tier-Funktionen für DS8000, XIV, V7000 und SONAS auch auf Direct-attached Server-based High-Density Flash-SSDs (Caching). Für Anwender beschleunigt sich damit direkt der Datentransfer zwischen Disk- und Host-Systemen. Easy Tier verschiebt Daten nach Regeln und Zugriffs-Aktivitäten automatisch auf den am besten geeigneten Speicherort innerhalb verschiedener Ebenen von Disks- und SSDs (Tiering). Damit lassen sich Daten über die Middleware und Anwendungen jeweils optimiert auf dem Speicher plazieren.

  8. IBM Storage SoD für DS8000, XiV, V7000, SONAS: Die Active-Cloud-Engine, ACE ermöglicht es, auch nicht IBM-NAS-Systeme transparent zu migrieren und mittels Global-Namespace-Architektur zu konsolidieren (globales, weltweites File-Sharing-/Modifying). Das Management erfolgt über Web Storage Services (Object Storage API) und Standard CDMI (Cloud Storage Interface). Data Retention Funktionen für SONAS / V7000 und ein Admin-GUI über TSM sind laut Anbieter verfügbar.

C)  IBM erweitert sein Technical Computing-Portfolio für Hochleistungs-Rechenzentren: Einst als die Domäne der Supercomputer angesehen, werden Workloads wie Simulationen, Computermodellierung und Analytik zunehmend von einem breiteren Spektrum von Kunden übernommen, die sich geschäftliche Vorteile sichern möchten. Mit dem Ziel, Technical Computing einfacher nutzbar zu machen, erweitert IBM nach eigenen Angaben sein Portfolio an entsprechenden Hardware-Plattformen um die sog. "Platform Computing-Software" - Familie. Die wesentlichen Teile der Ankündigung betreffen:

  • IBM General Parallel File System (GPFS) - GPFS beinhaltet die neue Active File Management (AFM)-Software, optimiert für den Zugriff auf unstrukturierte Daten - unabhängig vom Speicherort.

  • IBM Platform Symphony-Familie: Ein Grid Manager, der mit dem integrierten Software-Framework "MapReduce" Durchsatz und Leistung für anspruchsvolle Analysen und Big Data-Workloads für eine Grid-Umgebung bietet.

  • IBM System x IBM Intelligent Cluster mit integrierter Platform HPC-Software vereinfacht das Cluster-Deployment für schnellere Ergebnisse.

  • IBM Plattform Cluster Manager und IBM Platform LSF: Stellt einen gemeinsamen Pool von Cloud-Ressourcen zur Verfügung, der die Erstellung und Verwaltung von HPC-Clouds automatisiert und vereinfacht (auch für Non IBM Workload-Manager). Die IBM Platform LSF-Familie stellt ein umfassendes Set an intelligenten, Regel-basierten Workload-Management- und Planungstools dar, die verwendet werden, um HPC-Workloads in einer verteilten, virtualisierten IT-Umgebung mit bis zu hundertprozentiger Auslastung zu verwalten und die Kosten niedrig zu halten.

  • IBM System x iDataPlex dx360 M4 – Leistungsschub für ausgewählte Workloads mit den neuesten Graphics Processing Units (GPUs) von NVIDIA. Ein FDR (Fourteen Data Rate) Infiniband-Adapter bietet die geforderte hohe Leistung und Flexibilität für technical Computing - Anwendungen.

http://www-03.ibm.com/systems/storage/news/announcement/ibm-smarter-storage-20120604.html

Quelle: http://www.storageconsortium.de/content/node/1192

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