Disaggregierter Scale-out-Blockspeicher auf Basis HPE GreenLake- und Alletra Storage MP

Böblingen, Starnberg, 14. Febr. 2024 - Geschäftskritischer Speicher zu Midrange-Kosten mit Ausfallsicherheit im Enterprise-Bereich; Cloud-Agilität mit Data-Storage-As-a-Service…

Zur Ankündigung: Mit dem Release 3 von HPE GreenLake for Block Storage auf der Grundlage von HPE Alletra Storage MP hat der Hersteller eine neue Speicherarchitektur für Blockspeicher vorgestellt. Das System ist unterbrechungsfrei von 15,36 TB auf 2,8 PB ausbaufähig. Disaggregiert bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich Leistung und Kapazität unabhängig voneinander skalieren lassen. Dies wird durch eine Architektur ermöglicht, bei der frei kombinierbare Controller-Knoten und Kapazitätseinheiten über redundante Backend-Switch-Fabrics mittels NVMe-oF-Protokoll miteinander verbunden sind (siehe auch Abbildung unten).

 

Release 3 umfasst laut HPE neue Multi-Node-Switch-Modelle, die im Vergleich zu ihren switch-losen Vorgängern die doppelte Leistung und eine zweieinhalb Mal höhere Kapazität liefern können. Das Release erschließt mit Unterstützung für NVMe-oF/TCP die volle Leistung von NVMe für Ethernet-Netzwerke, ergänzend zu den bisher verfügbaren Fibre-Channel-, NVMe-oF/FC- und iSCSi-Optionen. Verbessert wurde zudem die Verwaltung über die Cloud-Plattform HPE GreenLake mit erweiterten KI-basierten Leistungsberichten und Analysen. Ein neues Garantieprogramm für eine vierfache Datenverdichtung soll außerdem für höhere Kosteneffizienz sorgen können. Wie bereits für die Vorgänger-Releases bietet HPE eine 100-prozentige Datenverfügbarkeitsgarantie an.

 

Neue Speicherarchitektur im "Switched Design"

Traditionelle Speicherarchitekturen bestehen in der Regel aus zwei oder vier hochverfügbaren Controller-Knoten, die jeweils in Paaren miteinander verknüpft sind. Diese Knotenpaare sind über eine Midplane in einem einzigen Hardwaregehäuse mit dedizierten Laufwerken verbunden. Die Midplane ist hier oft ein begrenzender Faktor und bestimmt die maximale Leistung des Systems.

Um die Leistung zu skalieren, muss man ein neues System mit einem weiteren Paar Controller-Knoten kaufen, selbst wenn man die zusätzliche Kapazität nicht benötigt. Auch schafft dieser Ansatz Silos, die komplexer zu verwalten und zu pflegen sind.

 

Bildquelle: HPE Storage

 

Release 3 von HPE GreenLake for Block Storage MP bietet laut Entwickler eine flexible Midplane, die genügend I/O-Kapazität bereitstellen kann. Dazu lassen sich zusätzliche Controller für mehr Leistung und – unabhängig davon nach Bedarf – zusätzliche Laufwerke sowie JBOFs für mehr Kapazität hinzufügen. ´

Die Speicher-SSDs werden von allen Controllern über das Hochgeschwindigkeits-Netzwerk gemeinsam genutzt, sodass keine Silos entstehen und zudem mehrere Knotenausfälle kompensiert werden können.

Release 3 umfasst Switch-Modelle mit zwei und vier Controller-Knoten mit einer Auswahl an 16- oder 32-Core-Konfigurationen. Die Systeme bieten Unterstützung für bis zu acht JBOF-Erweiterungsschächte, um unterbrechungsfrei von 15,36 TB auf etwa 2,8 PB skalieren zu können.

Pro Gehäuse werden 8 bis 24 SSDs unterstützt – mit der Möglichkeit, Laufwerke in 2er-Schritten und JBOFs in 1er-Schritten aufzurüsten.

Die parallele All-NVMe-Architektur mit mehreren Knoten und einer aktiven I/O-Verarbeitung auf allen Medien, Controllern und Host-Ports verfügen laut HPE über eine konsistent vorhersehbare Leistung zu extrem niedrigen Latenzzeiten.

 

AIOps-Management per Cloud-Konsole

Administratoren verwalten HPE GreenLake for Block Storage MP über eine Cloud-Konsole mittels AIOps; Störungen werden pro-aktiv vorhergesagt und verhindert, bevor sie auftreten. Release 3 bietet diesbezüglich eine Reihe von Verbesserungen: Dazu gehören auch die Trendanalyse der Headroom-Auslastung und die Ausweisung von Latenz-Hotspots pro Speicher-Volume sowie die verbesserte Identifizierung von Workload-Drifts und Ressourcen-Konflikten. Verbessert wurden zudem Kapazitätsberichte und Effizienzmetriken, und es gibt neue Nachhaltigkeitsmetriken wie etwa Stromverbrauchstrends.

HPE GreenLake for Block Storage MP bietet mehrere Technologien zur Datenreduzierung und -verdichtung: Dazu gehören Deduplizierung mit Express-Indizierung, extrem effiziente Komprimierungsalgorithmen, Data-Packing, hardwarebeschleunigtes / reservierungsfreies Thin Provisioning sowie Virtual Copy. Diese Technologien können laut Entwickler die Wirtschaftlichkeit ohne Leistungseinbußen erhöhen, indem sie die Flash-Kapazität optimal ausnutzen sowie die Ausdauer von Flash-Medien verbessern. Release 3 bietet eine 4:1-Datenverdichtungsgarantie, die als Verhältnis zwischen nutzbarer und effektiver Kapazität über alle reduzierbaren Daten hinweg berechnet wird.

 

Querverweis:

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