Red Hat verstärkt Storage Software Engagement mit Einstieg in Big Data Application-Support

Starnberg, im Dezember 2011 – Übernahme des Scale-Out-Storage-Spezialisten Gluster durch Red Hat - Red Hat ist neuer Kooperationspartner des Storage Consortiums...

Zum Hintergrund: Red Hat ist Marktführer bei Unternehmenslösungen, die auf quelloffener Software (OSS) aufgebaut sind und damit Partner für Firmen und Institutionen, die Enterprise-Anwendungen auf mission-critical Linux und Virtualisierung einsetzen. Die Unternehmensplattform Red Hat Enterprise Linux ist für Workloads unterschiedlichster Applikationen ausgelegt und zertifiziert von etablierten Hardware- und Softwarelieferanten wie IBM, Oracle oder Symantec-/Veritas. Mit dem aktuellen Release Enterprise Linux 6 werden laut Anbieter alle gängigen Hardwarearchitekturen, Hypervisor-Systeme und auch Cloud-Modelle unterstützt. 

Red Hat Enterprise Virtualization for Servers stellt eine leistungsfähige OSS- Alternative (OPEX-Aspekt) zur Virtualisierung gegenüber etablierten Anbietern wie etwa VMware dar und bietet entsprechende Support-Angebote bzw. Integrationsfähigkeiten. Nach Angaben des Anbieters zeigen Praxis-Anwendungstests, dass sich Red Hat Enterprise Linux-Anwendungen am effizientesten auf der Red Hat Enterprise Virtualization-Plattform einsetzen lassen (bis zu 96 % Bare-Metal-Leistung).

Update: Aktuelle Storage Strategie von Red Hat... die Übernahme von Gluster…

Anfang Oktober hat Red Hat angekündigt, den Speichersoftware-Spezialisten "Gluster" zu übernehmen (zu dessen Kunden Firmen wie der Musikdienst Pandora, die Deutsche Bank, Box.net, Autodesk oder Samsung gehören). Gluster ist Anbieter von Scale-out Open-Source-Storage-Software zur Verwaltung großer unstrukturierter Datenmengen (Big Data). Die Software Lösung „GlusterFS” repräsentiert ein virtualisiertes (NAS) storage file system (POSIX, NFS-, CIFS - Mount points, inklusive Nutzung vorhandener Linux-Filesysteme, hochgradig skalierbar = scale-out, Global Namenspace Architektur etc.).

GlusterFS erlaubt die Kombination von Commodity Storage Hardware und Compute-Ressourcen zu einem logisch zentral verwaltbaren Storagepool, auf dessen Daten jedoch global zugegriffen werden kann (klassische SAN-Lösungen skalieren nicht effektiv bei Big Data, noch sind sie in diesem Umfeld kosteneffizient..). Originalzitat Gluster Entwicklung: “…it overcomes the typical downside of distributed file systems (performance and scalability degradation caused by metadata management), by using a sophisticated filename algorithm that eliminates the need for metadata servers".

Mit Gluster bieten sich Unternehmen im OSS-Bereich neue Möglichkeiten bei der Verwaltung von „Big Data“ – unabhängig davon, ob (Petabytes) an unstrukturierten Daten vor Ort oder-/und über Cloud-Modelle gespeichert werden. Typische Anwendungsgebiete sind Multimedia-Apps, geophysical- oder astronomische Daten, financial analysis/modeling, medical data und social media data streams.

Für Standardanwendungen liefert Red Hat bislang GFS, ein klassisches POSIX-kompatibles Cluster-Dateisystem für den Multi-System-Betrieb, skalierbar bis ca. 100 Nodes. Es beinhaltet Funktionen zur einheitlichen Organisation und Verwaltung von Daten in mehreren Systemen, einschließlich Red Hat Cluster Suite. GFS ist bei der Red Hat Enterprise Linux 5 Advanced - Plattform bereits inklusive, aber auch erhältlich als separat angebotenes Produkt für Red Hat Enterprise Linux 3, 4 und 5. Technisch gesehen ist GFS ein open Source 64-bit cluster file system auf Linux, entwickelt für Enterprise Workloads, inkl. Support für x86, AMD64 und Itanium. 

GFS erlaubt den Zugriff auf ein konsistentes file system image über die angeschlossenen Server-Nodes. Dies ermöglicht den Cluster Nodes simultane Read / Writes auf ein single-shared filesystem. Typische Application Cluster mit Red Hat GFS sind z.B. GFS mit Oracle RAC, RAC 10g, Applikations-/Web Server oder spezifische „In-house“ Anwendungen.

Strategie im Bereich Cloud Computing: Nach Red Hat verbirgt sich hinter einer flexiblen Cloud Technologie weder zwingend eine komplette Systemumstellung noch eine Einschränkung von Technologie und Geschäftsverfahren durch Konzentration auf einen einzigen Anbieter. Im Open Source-Ansatz für Cloud Computing steckt Interoperabilität, da Clouds sich auf Basis bereits vorhandener Komponenten erstellen lassen, wie z.B. Microsoft Windows oder Red Hat Enterprise Linux; LAMP, Java oder .Net; Red Hat Enterprise Virtualization, VMware ESX oder Microsoft Hyper-V; IaaS, PaaS; private- oder public Clouds...

Mehr Informationen zur Red Hat Storage-Software und zum Unternehmen unter:

http://www.gluster.com/

http://www.de.redhat.com/