VMware Enterprise Storage Virtual SAN 6 und vSphere Virtual Volumes

München, Starnberg, 3. Febr. 2015 – Neu: Virtual SAN 6 als Software Defined Storage für VMware vSphere; vSphere Virtual Volumes adressiert native VM-Awareness…

Zum Hintergrund: VMware stellt gerade eine neue Generation von Software-Defined (SDS) Storagelösungen für den Unternehmenseinsatz vor (Enterprise). So gesehen besitzt EMC (als Gesamtkonzern / VWware Owner) nun verschiedenste Hardware-/ Software-basierte Storage-Virtualisierungslösungen für unterschiedliche Anwendungenszenarien... Die richtige Auswahl bei der Beschaffung wird damit zentral und dürfte ein wichtiger Mehrwertbaustein für Partner bzw. Consultingangebote werden. Weiter wurden VMware vSphere 6, NSX und vCloud Air (Public-Private Cloud-Verbindung in einem Netzwerk) sowie die neueste VMware OpenStack-Distribution vorgestellt.

Hier ein erster Überblick zur aktuellen Storage-bezogenen Ankündigung von VMware:

  • VMware Virtual SAN 6 ist als reine Software Defined Storage Lösung konzipiert. Die vom Hersteller nun "Hypervisor-Converged Storage-Lösung" genannte SDS-Variante soll deutlich leistungsfähiger (skalierbarer I/O) gegenüber den Vorgängerversionen sein (bis Faktor 4,5).

  • VMware vSphere Virtual Volumes unterstützt eine weitergehende Storage-Systemintegration, so dass Arrays von Drittanbietern direkten Zugang auf virtuelle Maschinen erhalten.

Damit das Potenzial eines VMware-basierten Software-Defined Data Center ausgeschöpft werden kann, ist SDS laut VMware eine wichtige Komponente, um die speicherbezogene operative Komplexität-/ Kosten zu adressieren.

Zitat: „In Gesprächen mit unseren Kunden hat sich gezeigt, dass sie einen einfachen, kostengünstigen und Cloud-fähigen Ansatz für Storage benötigen“, sagt Raghu Raghuram, Executive Vice President and General Manager, Software-Defined Data Center Division, bei VMware. „VMware Virtual SAN 6 und VMware vSphere Virtual Volumes bieten genau das und repräsentieren die nächste Phase in unserer Software-Defined Storage-Strategie. Sie erfüllen die Anforderungen unserer Kunden durch ein verbessertes Hypervisor-konvergentes Storage-Tiering und die Integration in existierende Storage-Arrays, die virtuelle Maschinen automatisch wahrnehmen.“


A)  VMware Virtual SAN 6 Neuerungen (Quelle: Hersteller):

  1. All-Flash-Architektur – VMware Virtual SAN 6 arbeitet als zweistufige All-Flash-Architektur, in der Flash-Geräte sowohl für das Caching als auch für das persistente Speichern von Daten verwendet werden. Der I/O-Durchsatz pro Knoten ist durch die neue All-Flash-Architektur im Vergleich zu VMware Virtual SAN 5.5 danach vier Mal höher und liefert vorhersagbare Latenzzeiten von unter einer Millisekunde.
  2. Maximaler Durchsatz von sieben Millionen IOPS pro Cluster – Ein VMware Virtual SAN Cluster mit 64 Knoten liefert bis zu sieben Millionen Input/Output Vorgänge pro Sekunde (IOPS) bei nahezu linearen Skalierbarkeit.
  3. Skalierbarkeit auf 64 Knoten pro Cluster – Die neue Version verdoppelt die Skalierbarkeit pro Cluster. Betreiber können bis zu 6.400 virtuelle Maschinen pro Cluster einsetzen und auf bis zu acht Petabyte an Speicherkapazität pro Cluster erweitern.
  4. Snapshots – Die neue Version führt eine hochleistungsfähige (Enterprise) Snapshot-Funktion ein, welche die Snapshot-Tiefe auf 32 pro virtuelle Maschine erweitert bei gleichzeitiger Minimierung des Performance-Overheads.
  5. Rack-Erkennung – VMware Virtual SAN 6 ermöglicht die intelligente Platzierung von virtuellen Maschinen-Objekten zwischen Server-Racks für verbesserte Verfügbarkeit von Anwendungen auch im Falle eines vollständigen Rack-Ausfalls.

VMware Virtual SAN ist in VMware vSphere integriert und arbeitet als Hypervisor-konvergente Storagelösung für virtuelle Maschinen. Die Software verfügt über Funktionen zum richtlinienbasierten Storage-Management und verschiebt die Speicherverwaltung von Gerät zur Anwendung, indem Administratoren laut Hersteller "innerhalb von Minuten Storage für Applikationen bereitstellen können". Einige Vorteile: einfacheres Management durch die Integration in den VMware-Stack, höhere Performance sowie Skalierbarkeit inkl. Optionen zur Senkung der Gesamtbetriebskosten. VMware Virtual SAN soll demnach beim Management ca. ein Drittel der Betriebskosten (OPEX) gegenüber traditionellem Storage aufweisen.

Anwenderzitat Christopher Reynolds, Systems Engineer, IBC Bank: „VMware Virtual SAN ist unsere Haupt-Storage-Plattform für unternehmenskritische Anwendungen geworden. Wir sind gespannt, was VMware Virtual SAN 6 bietet, denn wir migrieren auch weiterhin unsere wichtigsten Anwendungen, die mit dieser Version nun umso leistungsfähiger und skalierbarer werden“.

Abb. 1: Bildquelle VMware, vSAN, Febr, 2015

Weitere Ressourcen:

Weblink > VMware vSAN Hardware Guidance

Technical Whitepaper > What is new with VMware vSAN 6.0


B)  VMware vSphere Virtual Volumes

Storage-Arrays erhalten mit dieser SDS-Komponente einen direkten Zugang zu virtuellen Maschinen. VMware vSphere Virtual Volumes ist ein Set aus Storage APIs, das eine vertiefte  Integration zwischen dem Storage und VMware vSphere auf der Ebene von virtuellen Maschinen ermöglicht (analog zu VASA, dass weiterhin verfügbar ist).  Auf diese Weise kann das  Storage-Array dynamisch Kapazitäten und Datendienste für jede virtuelle Maschine bereitstellen. Storage-Arrays mit VMware vSphere Virtual Volumes lassen sich über eine gemeinsame Plattform verwalten.

  • VMware baut seine Vision von Software-Defined Storage aus: Die anwendungsorientierte, richtlinienbasierte Automatisierung über den heterogenen Speicher hinweg.

  • VMware vSphere Virtual Volumes arbeitete mit fünf Entwicklungspartnern zusammen, die an der Entwicklung dieser Technologie beteiligt waren: Dell, EMC, HP, IBM und NetApp.

  • Die ersten VMware vSphere Virtual Volumes-affinen Storage-Produkte sollen voraussichtlich im ersten Halbjahr 2015 zur Verfügung stehen. Sie werden vertrieben über Atlantis Computing, Dell, Fujitsu, HP, Hitachi Data Systems, IBM, NetApp, NEC, NexGen Storage, Symantec und Tintri.

  • Neben den oben genannten Partnern nehmen weitere 29 Storage-Partner an dem Programm teil mit dem Ziel, eigene Storage-Produkte auf den Markt zu bringen, die VMware vSphere Virtual Volumes-affin sind: darunter CommVault, NEC, Nimble Storage und SolidFire.

 

Abb. 2: Bildquelle VMware, Virtual Volumes, Febr. 2015


Preise und Verfügbarkeit: (Quelle: VMware): VMware Virtusal SAN 6 und VMware vSphere Virtual Volumes werden voraussichtlich in Q1 2015 erhältlich sein. VMware Virtual SAN kostet 2.495 US-Dollar pro CPU. VMware Virtual SAN für Desktop kostet 50 US-Dollar pro User. Die neue All-Flash-Architektur wird als Add-on von VMware Virtual SAN 6 erhältlich sein zu einem Preis von 1.495 US-Dollar pro CPU und 30 US-Dollar pro Desktop. VMware vSphere Virtual Volumes wird als Feature in der VMware vSphere Standard Edition und darüber hinaus sowie in den VMware vSphere ROBO Editionen bereitstehen.


Abb. 3: Vergleich vSphere 5.5 versus vSphere 6.0. Bildquelle VMware, 3. Febr. 2015