IBM und SVA entwickeln intelligentes Archiv-Backup-System für Leibniz-Rechenzentrum

Garching/Stuttgart-Ehningen, Starnberg, 20. Dez. 2012 - Backup der Filesysteme des Supercomputers SuperMUC zur Archivierung wissenschaftlicher Daten…

Zum Hintergrund: Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) hat sich im Bereich Archivierung und Backup seiner wissenschaftlicher Daten aus dem SuperMUC-System, einem der derzeit schnellsten Supercomputer, für eine neue Speicherlösung entschieden. Für das Backup der Dateisysteme des LRZ-Hochleistungsrechners und für die Archivierung von wissenschaftlichen Primär- und Sekundärdaten aus dem Dateisystem wurde gemeinsam mit dem IBM Business Partner SVA System Vertrieb Alexander GmbH ein Archiv- und Backup-System aus Rechnern, Disk-Systemen und zwei Bandbibliotheken im SAN-Verbund realisiert. Im Vordergrund stand die Integration in die vorhandene Systemlandschaft.

  • SuperMUC ist ein System x iDataPlex von IBM mit insgesamt über 155.000 Rechenkernen und zeichnet sich auch dadurch aus, dass nicht nur die Racks, sondern die einzelnen Prozessoren und Hauptspeicher direkt mit bis zu 65 Grad Celsius warmen Wasser gekühlt sind. Die Warmwasserkühlung wurde von IBM entwickelt und kommt im SuperMUC erstmals in großtechnischem Maßstab zum Einsatz.
  • Die Tape-Storagelösung besteht aus zwei Bandrobotern des Typs IBM TS3500 mit LTO5-Technologie und kann bei Bedarf auf LTO6 nachgerüstet werden. Der intelligente Archivierungsansatz umfasst ein Primärsystem inkl. Disaster Recovery-System und wurde an zwei getrennten Standorten am Forschungscampus Garching (LRZ und Rechenzentrum Garching der Max Planck Gesellschaft) installiert.
  • Die Bandroboter (2) sind bestückt mit insgesamt 22 x LTO5 Laufwerken sowie 11.000 Bändern, was einen Gesamtdurchsatz von 3 GB/s und eine Kapazität von 16.5 PB ermöglicht. Weitere Bestandteile der Archivlösung sind Server der Kategorie IBM x3850, die für die Verwaltung der Metadaten, die Steuerung der Massenspeicher und die Kontrolle des Datenflusses verantwortlich sind.

Insgesamt sind neun IBM Disk Systeme integriert, welche die Speicherung der Daten gewährleisten. Die Disk Systeme der Modellreihe IBM DS3500 sowie IBM V7000 werden in einem Mix aus 6 TB SSD-Flash-Speicher mit hochkapazitiven Festplatten eingesetzt. Das angebotene System hat in der Startkonfiguration einen Gesamtumfang von 16,5 Petabyte und ist ausbaubar auf über 40 Petabyte. Es wurde von der SVA komplett in den Rechnerräumen nach den Vorgaben des Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) installiert (ausschlaggebend für die durch SVA gewählte und dem LRZ angebotene Lösung war die hohe Leistung in Verbindung mit der nach oben starken Ausbaubarkeit der Komponenten).

Anwenderzitat Werner Baur, Leiter der Storage Group am LRZ: "Gefragt war ein System, das die Datenströme des Supercomputers speichern konnte und dabei auf Standardkomponenten setzte, um die Kosten gering zu halten und das so skalierbar war, dass es auch mit den Ausbaustufen des SuperMUC mithalten kann und sich nicht zuletzt vernünftig in unsere IT-Umgebung integrieren lässt. Genau das haben wir bekommen.“

Die IBM Technologie fungiert als "Gedächtnis" des Höchstleistungsrechenzentrums: Das LRZ als gemeinsames Rechenzentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Technischen Universität München sowie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist eines der größten Supercomputing-Zentren Europas. Es betreibt Hochleistungsrechensysteme für alle bayerischen Hochschulen sowie einen Bundeshöchstleistungsrechner, der der wissenschaftlichen Forschung an den deutschen Hochschulen zur Verfügung steht. Das LRZ erbringt allgemeine IT-Dienste für mehr als 100.000 Kunden an den Hochschulen in München und für die Bayerische Akademie der Wissenschaften und betreibt mit seiner Kommunikationsinfrastruktur umfangreiche Platten- und automatisierte Magnetband-Speicher zur Sicherung großer Datenmengen.

http://www.lrz.de/

http://www.sva.de/

http://www.ibm.com/storage

Mehr zum Leibniz Rechenzentrum und Scale-out-File System Lösungen finden Sie übrigens auch in unserer Rubrik Anwenderkonferenzen (siehe auch die letzte Fachtagung des Storage Consortium im LRZ vom 15. Nov. 2012)

http://www.storageconsortium.de/content/?q=node/1471