IBM startet neue Großrechner-Generation z13

Stuttgart-Ehningen, Starnberg, 14. Jan. 2015 - Echtzeit-Verschlüsselung für mobile Transaktionen; Mainframe-System mit Flash und integrierter Realtime-Analytik…

Zum Hintergrund: IBM kündigte seine neue Großrechnergeneration z13 an, die folgende Herausforderungen adressieren soll: Durch die steigenden Verwendung von mobiler Computertechnik erzeugen Verbraucher exponentiell steigende Mengen an mobilen Transaktionen. Jede dieser Transaktionen erzeugt eine Kaskade an Ereignissen zwischen den Compute-Systemen. Dies sind beispielsweise Vergleiche zu vorherigen Käufen, Datenverschlüsselung und -entschlüsselung, Bank-zu-Bank-Abgleiche und Loyalty-Discount-Angebote. Der sog. „Starburst-Effekt“ besagt, dass jede einzelne Transaktion wiederum zwischen vier und 100 zusätzliche Systeminteraktionen auslösen kann. In der Konsequenz entstehen neue Sicherheitslücken an jedem Interaktionspunkt. Das Computersystem z13 liefert nach Herstellerinformationen (auch in Kombination mit IBM MobileFirst-Lösungen) Zitat "extrem hoch skalierbare Leistung zu sehr wirtschaftlichen Kosten gepaart mit Echtzeit-Verschlüsselung und Echtzeit-Analytik". Zentrale Komponenten der Hardware sowie des Betriebssystems stammen aus dem deutschen IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum.

„Durch den Einsatz neuester Technologien wie Flash Memory oder sog. FPGA-Akzeleratoren bietet die z13 alle Voraussetzungen, um eine Erhöhung des Datendurchsatzes zu ermöglichen“, sagt Dr. Wolfgang Maier, Leiter der Hardwareentwicklung im deutschen IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum... Desweiteren ist sie durch eine neue in den Prozessor integrierte PCI-Unit (Peripheral Component Interconnect), vergrößerte Caches sowie bis zu 10TB DRAM optimal auf die extrem speicherintensiven Anforderungen neuester Anwendungen vorbereitet.“

Der neue Mainframe bietet diverse neue Leistungsmerkmale (Auszug):

  • z13 kann 2,5 Milliarden Transaktionen pro Tag verarbeiten. Transaktionen auf z13 sind geschützt, auditierbar und können End-to-End nachvollzogen werden (die Menge an mobilen Transaktionen soll bis zum Jahr 2025 auf 40 Billionen täglich steigen [1])

  • z13 verdoppelt die Geschwindigkeit bei Echtzeitverschlüsselung für sicherere mobile Transaktionen. Das System schützt Transaktionsdaten und sichert gleichzeitig Reaktionszeiten, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Das System bezieht neue Patente mit ein, u.a. kryptographische Verschlüsselungstechnologien für Transaktionen auf Mobilgeräten.

  • z13 ist laut Hersteller das erste Mainframe-System mit integrierter Analytik, die in Echtzeit Einblicke in Mobile-Transaktionen liefert – bis zu 17x schneller und kosteneffizienter als bei anderen Methoden [2]. Anhand dieser analytischen Einblicke können z.B. Betrugsversuche bei Geschäftsvorgängen in Echtzeit aufgedeckt werden.

  • z13 erlaubt es, IBM Predictive-Analytics-Modeling-Technologie und SPSS zu nutzen sowie Transaktionen stärker zu personalisieren

  • z13 Hadoop-Support, anhand dessen polystrukturierte Daten im System analysiert werden können. Um Analysemöglichkeiten zu beschleunigen und In-Memory-Datenbank-support zu liefern, wurde DB2 BLU für Linux hinzugefügt. Neben dem IBM DB2 Analytics Accelerator wurde die Leistung für rechenintensive Analytik-Workloads verbessert.

  • z13 eignet sich als Cloud-Plattform, da sie Leistungsmäßig skaliert und multiple Workloads supported. Als Scale-Out-Modell soll es möglich sein, bis zu 8.000 virtuelle Server zu betreiben. Das entspricht mehr als 50 virtuellen Servern pro Core.


Anwenderbeispiel: Die Heliox GmbH, ein Start-up-Unternehmen aus Köln entwickelt Services und Software, um Infrastrukturen für MultiChannel Commerce-Lösungen bereitzustellen. „Die Sicherheit und Verfügbarkeit unserer Linux-basierten MultiChannel Commerce-Lösung ist für unsere Kunden sehr wichtig“, erklärt Stefan Willms, Geschäftsführer von Heliox. „Daher haben wir uns für einen IBM Enterprise Linux Server auf Basis des Mainframes entschieden. So können wir unseren Kunden den besten Service anbieten und uns gleichzeitig auf die Weiterentwicklung unserer Lösung konzentrieren, statt viel Arbeit und Aufwand in die Verwaltung einer komplexen Infrastruktur zu stecken."


Zitat: "Die z13 kann Milliarden von Mobile-Transaktionen bewältigen“ sagt Andreas Thomasch, Platform Leader System z bei IBM DACH. „Verbraucher erwarten schnelle, einfache und sichere Mobile-Transaktionen. Für Unternehmen bedeutet das die Schaffung einer sicheren und leistungsstarken Infrastruktur mit fortschrittlichen Analyse-Möglichkeiten.“

  • Der z13 Mikroprozessor ist laut IBM doppelt so schnell wie die meisten gängigen Serverprozessoren [2] , verfügt über 300 Prozent mehr Speicher, 100 Prozent mehr Bandbreite und Vektorverarbeitung für Analysen, um Mobile-Transaktionen zu beschleunigen. Eine weitere Funktion des Systems ist das Echtzeit-Scoring, welches zur Betrugserkennung bei sämtlichen Geschäftsvorgängen des Kunden eingesetzt werden kann.

  • Im Vergleich zu einer verteilten x86-Serverumgebung kann die Cloud auf dem Mainframe laut IBM annähernd zur Hälfte der Kosten und bei einer um 30 Prozent gesteigerten Leistung betrieben werden [3].

  • z13 wurde als offene Plattform konzipiert und unterstützt Linux, OpenStack und weitere offene Softwareansätze.

  • Vorschau auf neue z/OS-Software, die erweiterte Analyse- und Datenserver-Funktionen bieten soll. Die neue Version des Betriebssystems erweitert die Fähigkei, Analysen in-Memory und über mobile Transaktionen zu verarbeiten und Mainframe-Unternehmensanwendungen auf den Mobile-Nutzer auszuweiten.


Weitere Informationen zum IBM z Systems-Portfolio unter:

http://www.ibm.com/systems/z

Abb. 1: Bildquelle IBM, z13 Datasheet, Jan. 2015


Quellenangaben (IBM Originaltext):

[1] “Technology Economics of the Mainframe Part 3 -- Mainframe and Mobile” – January 2015

[2] Basierend auf IBM internen Tests, die das IBM zEnterprise Analytics System 9700 mit einer in Preis und Ausstattung ähnlichen Eigth-Unit-Konfiguration (Version verfügbar seit dem 31. Dezember 2014) eines Wettbewerbers vergleichen und einen materiell identischen 10-TB-BIDAY-„Fixed Education“-Workload in einer kontrollierten Laborumgebung ausführen. Wettbewerberkonfiguration: Eigth Unit einschließlich der vom Wettbewerber empfohlenen Software-Optionen und -Funktionen. IBM-Konfiguration: z13-Plattform mit 1CP und 3 zIIPs mit 128 GB Speicher und DB2 Analytics Accelerator Full Rack (N3001-10) mit 7 S-Blades (140 Intel E5-2680v2 2,8 GHz-Cores und 128 GB RAM), 2 Hosts (1 aktiv - 1 passiv) mit je 20 Intel E5-4650v2 2,4 GHz-Cores und 12 Festplattengehäusen mit je 24 600 GB SAS-Drives. Die Ergebnisse können je nach Workload, Konfiguration, Anwendungen, Abfragen und anderen Variablen in einer Produktionsumgebung variieren. Benutzer dieses Dokuments sollten die entsprechenden Daten in ihrer spezifischen Umgebung prüfen.

[3] Geschätzte Leistung, Größe und Kosten für die z13 basieren auf Tests mit dem zEC12. Grundlage ist eine IBM interne Studie, die eine typische Workload-Nutzung von IBM-Kunden im Markt nachstellt. Teil des Tests war die Messung des Datendurchlaufs von Transaktionen pro Sekunde und der Antwortzeit bei der Ausführung eines materiell identischen Workloads einer mobilen Transaktion innerhalb einer kontrollierten Laborumgebung mit vergleichbarer Ausstattung und Größe. Gegebenenfalls genannte Preise basieren auf veröffentlichten US-Listpreisen, Stand 31. Dezember 2014 für sowohl IBM als auch den Wettbewerber. Preisvergleiche basieren auf drei Jahren Total Cost of Acquisition (TCA) inkl. aller Hardware, Software und drei Jahren Service und Support. Gezeigte Größen betreffen die Produktion, wozu 30 Prozent hinzugefügt werden für System z für Dev/QA und CBU-Preise für DR und 2x für Distributed.