Hyperscale-Computing mit Nutanix Clustered Infrastruktur - Appliances

San Jose, Starnberg, 21. Jan. 2014 – Virtual Computing Platform des Herstellers erhält neue Finanzierungsrunde von Riverwood Capital, SAP Ventures u.a.

Zum Hintergrund: Compute-Nodes, Server-attached Flash, SSD-Storage und SAN zusammengefasst in einer (clustered-) 2HE-Appliance, das ist im wesentlichen Hardware-seitig die konvergente Virtual Computing Plattform des US-Anbieters Nutanix. Die hier noch weniger bekannte Firma hat seine Serie-D-Finanzierungsrunde mit 101 Millionen Dollar abgeschlossen. Der Umsatz von Nutanix soll inzwischen die 100-Millionen-Dollar-Marke überschritten haben. Morgan Stanley Expansion Capital und Greenspring Associates nahmen ebenfalls an der Finanzierung teil und erweitern den Kreis von Lightspeed Venture Partners, Khosla Ventures und Battery Ventures (in Summe hat der Anbieter bislang insgesamt 172,2 Millionen US-Dollar erhalten).

Ähnlich wie bei bereits etablierten Systemen von HP, Dell, IBM, VCE (EMC, Cisco, VMware) oder FlexPod (Cisco, NetApp, VMware) soll der Einsatz der Nutanix VC-Plattform die Infrastruktur (und dessen Management) nicht nur preiswerter (CAPEX), sondern auch schnell einsetzbar, appliktionsfreundlich (z.B. pre-configured-/tested für VDI-Umgebungen) und skalierbar machen.

  • Vorbild von Nutanix sind Softwareseitig sog. Hyperscale-Systeme, wie sie Google oder Facebook in ihren Rechenzentren benutzen; Gartner hat dafür den Begriff "Webscale IT" verwendet. Das Herz der Lösungen stellt deshalb nicht die Compute-Hardware oder Storage dar, sondern ein distributed Filesystem (n-node architecture), das einen Ressourcen-Pool (software-defined datacenter-/storage) für alle angeschlossenen Compute-Nodes bereitstellt; also eine clustered-scale-out Architektur, wie sie rein Storage-seitig z.B. Anbieter wie IBM GPFS, EMC Isilion, NetApp Clustered ONTAP, Oracle ZFS, Nexenta oder Red Hat Storage Server liefern. Derzeit unterstützt Nutanix VMware vSphere 5.x und KVM – Hypervisor. Mehr Infos finden Sie auch am Textende in den beigefügten Weblinks.
  • Mit Verfügbarkeit seiner Virtual Computing Platform vor ca. 24 Monaten gewann das Unternehmen nach eigenen Angaben bislang 13 Kunden mit Auftragswerten von jeweils über einer Million US-Dollar. Infolge seiner globalen Expansionsstrategie macht der internationale Umsatz 33 Prozent des Gesamtgeschäfts aus. Zitat: „Lightspeed hat bereits in über 200 Unternehmen investiert und Nutanix nimmt dabei in Sachen Absatzgeschwindigkeit einen Spitzenplatz ein“, so Ravi Mahtre, Gründungspartner von Lightspeed Venture Partners. 
  • Konzerne wie eBay, McKesson, Toyota, Orange Business Services und Hyundai Hysco verwenden Nutanix als Infrastrukturplattform für virtualisierte Hochleistungs-Workloads.


Zitate: „Nutanix stellt die Zukunft der Rechenzentrumsinfrastruktur dar und bietet eine branchenführende Plattform, über die sich alle virtualisierten Unternehmens-Workloads ausführen lassen“, erklärt Jai Das, Geschäftsführer bei SAP Ventures. „Wir freuen uns darauf, das Nutanix-Team bei der noch genaueren Ausrichtung seiner Produkte auf Geschäftsanwendungen auch für große und sehr große Unternehmen – ein entscheidender Faktor für die Beschleunigung des Wachstums von Nutanix in der Gruppe der ‚Global-2000-Unternehmen‘ – sowie bei der Nutzung des SAP-Ecosystems zu unterstützen.“ Der Umstieg auf Computing-Modelle nach dem Vorbild der großen Cloud-Anbieter hat im Laufe der letzten beiden Jahre einen Schub erfahren. "Dennoch macht das erst einen bescheidenen Teil dieses hundert Milliarden Dollar schweren Markts für hybrides Computing aus“, so Dheeraj Pandey, CEO bei Nutanix.

Anwenderzitat: „Nutanix leistet einen deutlichen Beitrag zur Vereinfachung von Architekturen für sehr große Rechenzentren”, fügt Drew Trieger, Virtualization Architect bei eBay an.

Fazit: Konvergente Lösungen erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit, vor allem weil komplexe Beschaffungs- und Betriebsaspekte vereinfacht werden; zudem sind die Lösungen schnell und flexibel einsetzbar. Allerdings steht dem gegenüber, dass Anwender vom angebotenen Funktionsumfang des Herstellers (Innovationskurve-/Geschwindigkeit-/Marktpräsenz, Finanzstärke etc.) der komplett integrierten Lösung abhängig sind. Zudem sollten die Folgekosten (OPEX / Betriebs-/Lizenzkosten, Erweiterungen-/Upgrades etc.) detalliert evaluiert werden.

Empfehlung: Da die Storage Management Kosten (OPEX) je nach Technologie das 6 – 8 x fache der Anschaffungskosten betragen können, ist die TCO und Effizienz der Storage Services bei virtualisierten Umgebungen entscheidend; die Anschaffungskosten spielen somit über den Life-cycle nicht die ausschlaggebende Rolle. Dies sollte zum vielfach gebrauchten Argument, dass diese Lösungen keine teuren Netzwerk-Speichersysteme benötigen, hinzugefügt werden.

http://blogs.gartner.com/cameron_haight

http://www.nutanix.com/

Bildquelle: Nutanix, 2014