Coop setzt auf Continuous Data Protection zum Schutz seiner virtualisierten Infrastruktur

Basel/Bern (CH), Starnberg, 12. April 2019 - Schützt 2000 VMs, darunter alle kritischen Workloads, mit Zerto's Resilience-Plattform in den Rechenzentren Basel und Bern...

Zum Hintergrund: Für Unternehmen ist es wichtig, dass alle wichtigen Anwendungen und Datenbestände immer verfügbar sind, d.h. die DR-Strategie ist für Unternehmen ein Kernelement ihrer IT; dies gilt auch für die Coop Genossenschaft, einer der größten Einzel- und Großhandelsunternehmen der Schweiz. Sie ist als Genossenschaft mit rund 2,6 Millionen Mitgliedern organisiert und betreibt unter dem Eigennamen Coop Supermärkte, Warenhäuser, Restaurants, Heimwerkerbedarfsgeschäfte, Apotheken sowie über eine Tochtergesellschaft Tankstellen und Convenience-Shops. Der Gesamtumsatz der Coop-Gruppe belief sich 2017 auf insgesamt 29,2 Milliarden Schweizer Franken. Durch Übernahmen und den Aufbau neuer Unternehmenszweige wächst Coop sehr stark und wird voraussichtlich auch in absehbarer Zukunft stark wachsen. Der Unternehmenserfolg hängt bei einer verzweigen Einzelhandels-Organisation wie der Coop fest davon ab, dass die Kommunikation zwischen Lieferanten, Distributionszentren, allen PoS-Orten und der zentralen IT über die Unternehmensanwendungen jederzeit reibungslos läuft.

Zur Unterstützung seiner weit verteilten Organisation unterhält Coop zwei Rechenzentren, in Basel und Bern. Um diese bei schnellem Wachstum und gesteigerten Anforderungen an die Verfügbarkeit aller IT-Dienste besser absichern zu können, suchte Coop seit Längerem eine neue Disaster-Recovery-Lösung, die flexibler einsetzbar sein sollte und Disaster Recovery für die Rechenzentren und die darin gehosteten virtuellen Maschinen bieten sollte.


Executive Summary: Coop in der Schweiz nutzte für die Absicherung ihrer mehr als 2000 VMs den VMware Site Recovery Manager (SRM), der sich jedoch als Engpass entpuppte. Coop entschied sich daher eine passende Lösung zu suchen. Gemeinsam mit Bechtle-Steffen entwarf man eine neue DR-Strategie, aufbauend auf der Zerto IT-Resilience-Platform. Diese ist nun in Betrieb und schützt seitdem alle Workloads in Coops Rechenzentren in Basel und Bern. Die Continuous Data Protection (CDP) Lösung sichert nicht nur ab, sie hilft danach auch die vorher sehr komplexe virtualisierte Umgebung zu vereinfachen und flexibler zu gestalten. Die Modernisierung lässt sich nach Angaben der Betreiber in Zahlen festmachen: Mit einem RPO von wenigen Sekunden in den ersten 15 Minuten und einem RTO von 2:31 Minuten bringt Zerto bei Coop deutliche Vorteile gegenüber der bisherigen Lösung.


Wie genau Coop vorging und warum man sich im Detail für den CDP-Anbieter Zerto entschied, können Sie im folgenden Beitrag genauer nachlesen:

Zur Ausgangssituation:

Um ihre IT zu modernisieren, flexibler zu sein und Komplexität zu reduzieren, hatte Coop seine Infrastruktur bereits in der Vergangenheit zu einem hohen Grad unter VMware vSphere virtualisiert. Zur Absicherung innerhalb einer DR-Strategie nutzte man VMware Site Recovery Manager (SRM), der sich laut Coop jedoch als Engpass entpuppte.

Anwenderzitat Herr Michel Rodel, Leiter des Infrastrukturteams Unix Solutions bei Coop: „Mit SRM hatten wir einfach nicht genügende Flexibilität. Aufgrund der Distanz (100km) zwischen den Rechenzentren mussten wir eine Aktiv-Passiv-Konfiguration wählen und schützten diese durch asynchrone Storage-Replikation mit einer Roundtrip-Zeit von 1,5 Millisekunden. Dazu kommt, dass mit der bisherigen Lösung nur die wichtigsten Systeme geschützt waren.

Eine weitere Herausforderung mit SRM waren die Konsistenzgruppen, die uns auf Speicherebene Probleme bereiteten.“ Seit 2016 arbeitete Coop mit dem Partner Bechtle Steffen zusammen, um die Zukunft seiner Disaster-Recovery Strategie zu planen und eine neue DR-Lösung zu evaluieren. Kernziele des neuen DR-Plans waren es, die beiden Rechenzentren und alle darin gehosteten Workload künftig komplett abzusichern und noch mehr Komplexität aus dem System zu nehmen.

Zur Vorgehensweise:

Coop erstellte zusammen mit Bechtle Steffen das Anforderungsprofil und eine Projektausschreibung, für die anfangs vier Kandidaten infrage kamen. Nach der Ausschreibung kamen letztlich zwei Lösungen in die engere Wahl: Zertos IT Resilience Platform und eine weitere CDP Lösung. Mit beiden Produkten wurden Ende 2017 je ein Proof-of-Concept (PoC) erstellt und anhand eines detaillierten Anforderungskatalogs getestet. Der Zerto-PoC war nach vorliegenden Informationen einfach zu installieren, innerhalb eines Tages aufgesetzt und konfiguriert. Danach konnte mit der Synchronisierung der Daten begonnen und die ausführlichen Tests durchgeführt werden. Coop entschied sich nach den Tests für Zerto.


Abb. 1: Zerto IT-Resilience-Platform (Bildquelle: Zerto)


Die Lösung:

Die Zerto IT Resilienz Platform, die auf virtueller Replikation und CDP (Continuous-Data-Protection) aufbaut, ermöglicht unter anderem die Automatisierung von Implementierung und Verwaltung sowie von Tests eines Disaster-Recovery-Plans für virtualisierte Umgebungen. Da bei Zerto die Replikation und Wiederherstellung auf der Hypervisor-Ebene stattfindet, ist die Lösung im Vergleich zu Storage- und LUN-basierten DR-Lösungen deutlich einfacher zu handhaben und flexibler.

Mit Zerto kann Coop Workloads vereinfacht von einem der beiden Rechenzentrum ins andere verlagern. Zerto vermindert die Komplexität der IT in verschiedenen Aspekten: Statt auf der LUN-Ebene wird auf der Ebene der Datastore Virtual Disk repliziert: “Wir können nun so dynamisch replizieren, wie wir uns dies wünschen“, sagt Rodel. „Und verschiedene Services können in einer Virtual Replication Group (VPG) zusammengefasst werden, was die Handhabung erleichtert. Vor Zerto erfolgten Failover über einen gesamten Cluster. Nun können Applikationen deutlich flexibler und weniger komplex auf VPG-Ebene neu gestartet werden; kurz: Unsere IT-Abteilung kann sich jetzt mehr auf Design und Architektur konzentrieren und muss sich weniger um Services und Support kümmern.“ Überzeugt hat laut Coop auch der Support durch den Hersteller.

Technisches Fazit:

Mit seiner auf CDP aufbauenden Journaling-Funktionalität erstellt Zerto zahlreiche Checkpoints, ohne die Performance zu beeinträchtigen. Dies garantiert minimalen Datenverlust im Fall von Fehlern wie Datenkorruption oder fehlerhaften Updates und Upgrades. Die ersten Zahlen seien beeindruckend, so dass Fazit der Coop. Zitat: „Mit einem RPO von wenigen Sekunden in den ersten 15 Minuten und einem RTO von 2:31 Minuten bringt Zerto bei Coop sehr deutliche Vorteile gegenüber der bisherigen Lösung.“


Abb. 2: Coop Hauptsitz (Bildquelle: Coop, 2019)


Querverweis mit weiteren Infos zur D/R und Zerto's CDP-Lösung: siehe auch unser Beitrag BSI hebt die Empfehlung für RZ-Entfernung von bislang 5km auf 200km an