Wie virtuelle Maschinen in Microsoft Azure Mehrwerte liefern

München, Starnberg, 21. Sept. 2016 - In der IaaS-Lösung von Microsoft zählen, neben Netzwerk und Storage, die virtuellen Systeme zu den integralen Bestandteilen…

Zum Beitrag*: "Cloud-Technologien versprechen Unternehmen den Mehrwert, IT-Leistungen jederzeit anfordern zu können, aber nur für die genutzte Ressourcen und Anwendungen zu zahlen. Diesen Ansatz setzt auch Microsoft mit Microsoft Azure um. Der Cloud-Dienst bietet „Infrastructure as a Service“- (IaaS) oder „Plattform as a Service“- (PaaS) Dienste, welche sich je nach Kundenanforderung zu- oder abschalten lassen. Während bei IaaS-Angeboten virtuelle Maschinen (VMs) wie im eigenen Rechenzentrum betrieben werden, liefern PaaS-Angebote vorkonfigurierte und gemanagte Systeme, welche einen konkreten Dienst als Schnittstelle bereitstellen. In der IaaS-Lösung von Microsoft zählen, neben Netzwerk und Storage, die virtuellen Systeme zu den integralen Bestandteilen. Ihre Hardwareausstattung bezüglich CPU, RAM, HDD und Netzwerk-Anbindung ist stark standardisiert. Virtuelle Maschinen lassen sich flexibel einsetzen, während nur ihre tatsächliche Nutzung abgerechnet wird. Vor allem bei Test- und Entwicklungsumgebungen stellt sich der Kostenvorteil schnell ein, wenn diese nur bei Bedarf und zeitlich gesteuert bereitgestellt werden.

Günstige Kosten im Testfall

  • Nur wenn eine VM in Azure im Betrieb läuft, verursacht sie Kosten. Betreibt man beispielsweise eine Remote-Desktop-Farm in Azure und reduziert die Zahl der Server nachts auf ein für den Betrieb notwendiges Minimum, fallen die Kosten für die „gesamte Farm“ nur tagsüber an. Zudem lassen sich VM-Größen auch dynamisch anpassen, um wechselnde Performance- und Ressourcenanforderungen abzufangen. Kosten fallen so nur für tatsächlich genutzte Rechen- oder Speicherleistung und nicht für das bloße Vorhalten von Ressourcen für Spitzenzeiten an.

  • Durch mobile Verfügbarkeit eignen sich Azure VMs insbesondere dafür, Test- und Entwicklungsumgebungen zu betreiben. Dafür lassen sich nahezu unbegrenzte Ressourcen bereitstellen. Nutzer können zudem neue Testsysteme oder Bereitstellungen schnell anfordern und ebenso schnell wieder verwerfen, wodurch sie meist effizienter als vorher arbeiten. Denn: Entwickler benötigen und nutzen die Systeme normalerweise nur innerhalb der Kernarbeitszeit.

Verfügbar, weil ausfallsicher gehostet

  • Wollen Firmen das Potenzial der Cloud-Lösung voll ausschöpfen, müssen sie darauf achten, wie sie die VMs in Azure bereitstellen. Betreibt man lediglich ein Testsystem, so ist die Einhaltung von Service Level Agreements (SLAs) gegebenenfalls nicht relevant. Sollen betriebene Systeme allerdings produktiv genutzt werden, so zählt die gewünschte Verfügbarkeit der virtuellen Maschinen.

  • Hierfür ist es wichtig, das System der Fault- und Update-Domains näher zu betrachten. Innerhalb einer Fault-Domain finden sich Systeme, die gemeinsame Abhängigkeiten wie Stromanbindung, Netzzugang oder Server-Racks aufweisen. Update-Domains unterliegen dem gleichen Wartungszyklus, zum Beispiel dem Patching. In jeder Azure-Region existieren mehrere Fault- und Update-Domains. Laufen VMs innerhalb der gleichen Fault- und/oder Update-Domain, kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese auch zeitgleich ausfallen.

  • Das ist der Grund, warum es auf einzeln betriebene VMs in Azure keinerlei SLA gibt. Eine garantierte Verfügbarkeit erreicht, wer zwei virtuelle Maschinen innerhalb einer Verfügbarkeitsgruppe betreibt. Die beiden VMs bieten den gleichen Dienst an, die jedoch auf Hosts mit unterschiedlichem Wartungsfenster und in unterschiedlichen Abschnitten des Rechenzentrums laufen.

Fazit des Cloud Technologie-Experten Eric Berg der Firma Comparex: In Azure betriebene virtuelle Maschinen stellen die benötigten IT-Ressourcen bereit und passen diese an den Bedarf an. Das verschafft IaaS-Anwendern die geforderte Flexibilität, die sich auch wörtlich auszahlt: Die Kosten sinken auf die tatsächlich verbrauchten IT-Leistungen. Zudem muss ein Unternehmen beim Betrieb von virtuellen Maschinen keine Rücksicht auf die eigene Hardware-Ausstattung nehmen. Denn neue Rechenleistung oder Speicherkapazität lassen sich jederzeit, flexibel und ohne Verzögerung, bereitstellen, was sonst eine aufwendige Beschaffung und Implementierung erfordert."

Abb. 1: Bildquelle Comparex*, Technologieberater Herr Eric Berg