Warum Daten neue Arbeitsplätze schaffen

München, Starnberg, 4. Mai 2016 - So entstehen neue Jobs rund um das Datenmanagement auch außerhalb der IT-Abteilung. Ein Gastbeitrag der Firma NetApp...

Zum Beitrag (Autor ist Peter Wüst, Director Cloud & Alliances EMEA*): "Datenzentrierte Geschäftsmodelle sorgen dafür, dass sich Unternehmen immer mehr zu Echtzeitorganisationen entwickeln. Absatzschwankungen, Produktdefekte oder veränderte Rohstoffpreise führen schneller als je zuvor zu Reaktionen von Vertrieb, Entwicklung und Einkauf. Darüber hinaus erkennen immer mehr Unternehmen, wie sie aus bestehenden Daten Mehrwerte generieren, beispielsweise um den Kundenservice zu optimieren. Damit rückt die Datenverfügbarkeit in den Fokus: Mitarbeiter aus den Fachabteilungen benötigen rasch und unkompliziert Zugriff auf die genau die Daten, die für ihre Aufgaben relevant sind. Die gesamte Verantwortung hierfür in die IT-Abteilung zu verlagern, reicht nicht aus. Benötigt werden fachbereichsübergreifende Job-Positionen rund um das Datenmanagement.

  • Datenverfügbarkeit und Datenqualität sind in der globalen Wirtschaft zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor geworden. Innovative Unternehmen haben daher neue Stellen geschaffen, um die organisationsweite Datenstrategie voranzutreiben. Ein Beispiel hierfür ist der Chief Data Officer (CDO), der auf einer gehobenen Management-Ebene fachbereichsübergreifend tätig ist und Aufgaben wie Datenqualität und Verfügbarkeit steuert.

  • Ein weiteres Beispiel ist der Data Scientist, ein Wissenschaftler im Bereich F&E, der neue Algorithmen entwickelt, um damit aus vorhandenen Daten neue Mehrwerte zu generieren. In diesen Positionen wird eine enge Kommunikation mit unterschiedlichen Fachabteilungen notwendig sein.

Neue Berufe rund um den Rohstoff Daten

Vorausschauend agierende Manager stehen damit vor der Herausforderung, wie sie die eigene Organisation auf neuen Positionen und Rollen vorbereiten, die sich durch die digitale Transformation ergeben. Der im Januar 2016 vom World Economic Forum veröffentlichte Report „The Future of Jobs“ zeigt deutlich, wie schnell sich Industrien in der vierten industriellen Revolution verändern (siehe Quellenangabe unten). In vielen Branchen und Ländern besteht heute eine hohe Nachfrage nach Experten, die es so in dieser Form vor fünf bis zehn Jahren noch gar nicht gab. In dem Report  wird geschätzt, dass 65 Prozent der heutigen Grundschüler im späteren Arbeitsleben einen Beruf einnehmen werden der aktuell noch gar nicht existiert.

Ein Digital-Manager treibt die Veränderungen

Die strategische Funktion eines Chief Digital Officers (CDO) hilft dabei, eine Digitalstrategie zu definieren. Diese verfolgt das Ziel, bestehende Geschäftsmodelle durch digitale Prozesse zu ergänzen oder komplett neue digitale Produkte auf den Markt zu bringen. Wie eine im März 2016 veröffentlichte Umfrage von Bitkom zeigt (siehe Quellenangabe unten), ist die Position des CDOs in der deutschen Wirtschaft so gut wie nicht verbreitet, denn nur zwei Prozent der Organisationen ab 500 Beschäftigten haben diese Stelle tatsächlich besetzt. Nach Schätzung des US-Berufsverbands „CDO Club“ gab es im Jahr 2015 weltweit rund 2.000 Chief Digital Officer. Insbesondere in den angelsächsischen Ländern haben viele Unternehmen diese Position bereits eingerichtet, um ihre Organisation strategisch auf die neue digitale Realität vorzubereiten.

Mehr Geschwindigkeit durch die digitale Transformation

IT-Manager sollten heute eng in die strategische und operative Unternehmensentwicklung eingebunden werden. Mit ihren Erfahrungen und ihrem Fachwissen liefern sie wertvollen Input und tragen beispielsweise dazu bei, Innovationen zu beschleunigen. Die Grundlagen für eine schnellere Produktentwicklung kann der CIO schon auf Ebene der IT-Infrastruktur legen, indem er zum Beispiel die Einführung von schnellen All-Flash-Speichersystemen empfiehlt. In der frühen Produktentwicklung kann ein rascher Zugriff auf Test- und Simulationsdaten dazu beitragen, die Marktreife neuer Produkte erheblich zu beschleunigen.

Wer die digitale Transformation vorantreibt, benötigt jedoch eine hochverfügbare IT-Landschaft, die Daten rund um die Uhr und ohne Unterbrechung bereitstellt. Gleichzeitig müssen die Speichersysteme über Schutzmechanismen verfügen, die dabei helfen, einen Datenverlust zu verhindern. Vor allem müssen die IT-Mitarbeiter Werkzeuge an die Hand bekommen, um die immer weiter wachsenden Datenbestände sicher zu beherrschen.

Beruf des IT-Administrators verändert sich

Das kontinuierliche Datenwachstum verändert auch die Verantwortung der technischen Mitarbeiter im Rechenzentrum. Dies zeigt zum Beispiel die Entwicklung der Speicherkapazität, die pro Storage-Administrator verwaltet wird. Eine Analyse von Gartner (Gartner IT Metrics 2015) hat ermittelt, wie sich die TB/FTE-Ratio (Terabyte per Full-Time Employee) in den vergangenen Jahren verändert hat: Im Jahr 2010 betreute ein Storage-Administrator im Schnitt noch 81 TByte, im Jahr 2014 bereits 299 TByte. Es ist davon auszugehen, dass dieser Wert weiterhin ansteigt und somit die Verantwortung der Admins weiter zunehmen wird. Damit müssen die IT-Manager neue Wege finden, um den laufenden IT-Betrieb weiter zu automatisieren.

Fazit:

Mit dem von NetApp entwickelten Data Fabric-Konzept erhalten Unternehmen die hierfür notwendigen Methoden und Technologien für ein sicheres Datenmanagement, das auch die Integration von IT-Ressourcen aus der Cloud umfasst. Erst mit einer solchen Plattform für ein vereinheitlichtes und unternehmensweites Datenmanagement schaffen Organisationen die Grundlagen, damit neue Stellen wie ein Chief Digital Officer oder Data Scientist ihre Ziele erreichen können."


Abb. 1: Bildquelle Data Fabric, NetApp

Mit dem Data Fabric-Konzept von NetApp lassen sich Daten zwischen Cloud-Ressourcen und Service-Anbietern in beide Richtungen verschieben, sodass Unternehmen stets die volle Kontrolle über ihre Daten behalten.


Quellenangabe:

World Economic Forum, Januar 2016: The Future of Jobs

Meldung Bitkom, März 2016: Chief Digital Officer – das unbekannte Wesen

Abb. 2: Bild Peter Wüst*, Director Cloud & Alliances EMEA, NetApp