Wann macht Cloud Storage für Unternehmen Sinn?

München-Dornach, Starnberg, 7. Sept. 2012 - Was ist bei der Nutzung von Cloud Storage aus Unternehmenssicht zu beachten?  Ein Gastbeitrag der Firma F5 Networks...

Zum Hintergrund: Im aktuellen Gastbeitrag von Herrn Dr. Shahriar Daneshjoo, Manager Data Solutions C&E Europe bei F5 Networks in Deutschland werden einige wichtige Kriterien zur Entscheidung "Pro- oder Contra" von Cloud Storage aufgeführt. Es wird im folgenden Text dabei weniger auf die Technik, als auf einige grundsätzliche Aspekte bei der Auswahl heute existierenden Cloud Storage Angebote für Unternehmen eingegangen: Wo liegt der Nutzen und welche Voraussetzungen sind unter den Rahmenbedingungen Kosten und Sicherheit zu beachten? 


Gastbeitrag für das Storage Consortium: "Cloud Storage – Wann macht es auch für Ihr Unternehmen Sinn?"

"Aus einer Vielzahl von Gründen müssen Unternehmen immer mehr und mehr Daten sichern. Sie formatieren Papier-Dateien in digitale Formate und speichern jede elektronische Kommunikation durch eDiscovery-Anfragen oder haben mit einer Flut von Dateien zu kämpfen, die sich über Jahre hinweg ansammelten. Die Daten zu behalten kostet viel Geld, denn je mehr Daten gesammelt werden, desto mehr Personal, Strom und physischer Raum wird benötigt, um die Unterlagen, E-Mails und alle anderen Informationen zu lagern.

Da die meisten Unternehmen häufig nur einen geringen Speicherplatz haben, lagern Unternehmen ihre Daten auch immer häufiger in Cloud-Storage-Systemen aus. Im Bereich Managed Services bieten Cloud-Storages einen großen Nutzen. Neben geringeren Betriebskosten und einer Steigerung der Mitarbeiterproduktivität, durch den verbesserten Zugang zu Unternehmensressourcen, stellt die Cloud einen Vorteil für viele Unternehmen dar.

A) Cloud vs. traditionelles Storage

Der Unterschied von der Cloud zu herkömmlichen Storage-Systemen besteht darin, dass die Daten meist extern bei einem Fremdanbieter gespeichert werden. Daten in der Cloud werden in einer zentralen Stelle, die geografisch weit entfernt sein kann, gespeichert und können von dort aus bei Bedarf von jedem verifizierten Nutzer abgerufen werden. Es gibt derezit drei verschiedene Deployment-Modelle von Cloud-Storage-Systemen:

  • Bei der privaten Cloud werden die Daten an einer zentralen Stelle im Unternehmen gesammelt und von dem internen IT-Team verwaltet. Auf die Daten können dann verschiedene Organisationen innerhalb des Unternehmens zugreifen.
  • Die zweite Variante ist die sogenannte Public Cloud, diese wird von einem Storage-Service verwaltet und gewährt den Zugriff auf die Daten über das Internet.
  • Die Hybrid-Cloud enthält Elemente von der privaten und öffentlichen Plattform. Hier gibt es die Möglichkeit, empfindliche Daten und Informationen, auf die häufig zugegriffen werden, intern zu verwalten, während weniger wichtige in die öffentliche Cloud gelegt werden können.

Unternehmen die die Nutzung von Cloud-Storages in Betracht ziehen, sollten jedoch auch mehrere Dinge im Auge behalten, die für die optimale Verwendung beachtet werden müssen:

  1. Kosten – Cloud Computing kann die laufenden Kosten senken, da zunächst keine weiteren Investitionen in die Hardware und Wartung getätigt werden müssen. Unternehmen sollten sich aber auch über die neuen Kosten im Klaren sein, denn es fallen Kosten des Cloud-Storage-Dienstleisters an. Ebenso muss das Unternehmen vorab für eine ausreichende Bandbreite des Netzwerks sorgen, um die Bewegungen von zusätzlichen Daten über das Netzwerk verwalten zu können.
  2. Sicherheit – Das Implementieren der öffentlichen oder privaten Cloud erfordert erweiterte Sicherheitsmaßnahmen innerhalb der Unternehmensstruktur. Unternehmen müssen sich genau überlegen, welche Informationen sie in der Cloud platzieren und wie sie die Daten schützen. Darüber hinaus müssen Hersteller zuverlässige und umfassende Sicherheitssysteme zur Verfügung stellen und den gesetzlichen Bestimmungen und Normen gerecht werden.
  3. Tiering – Bei der Überlegung, welche Daten in die Cloud geschoben werden, sollten Unternehmen eine automatische Tiering-Lösung bereitstellen, die den Wichtigkeitsgehalt der Daten bestimmt. Dazu ist es notwendig mehrere Faktoren zu ermitteln, um sensible Daten zu identifizieren und daraufhin eine automatische Zuordnung der Daten zu einem bestimmten Tiering erfolgt, die letztlich den Aufbewahrungsort bestimmt.
  4. Erreichbarkeit – Während weniger wichtige Informationen in der Cloud gelagert werden, ist es notwendig, dass die Nutzer in der Lage sind, bei Bedarf ohne IT-Unterstützung auf die Dateien zuzugreifen. Andernfalls wäre die Kosteneinsparung durch die Implementierung der Cloud nicht relevant, da diese durch den erhöhten zeitlichen Anspruch und den zusätzlich benötigten Ressourcen aufgezehrt würden.

B) Bereiten Sie ihr Datensystem für die Übertragung in die Cloud vor

Bevor man sich für ein Cloud-System entscheidet, ist es wichtig herauszufinden, welche Storage-Anforderungen man hat und welches System ideal für die entsprechenden Unternehmensbedürfnisse ist. Das ideale Storage-System stellt die geforderten Leistungen und die reibungslose Verfügbarkeit der Daten zu angemessenen Kosten zur Verfügung. Wichtige Unternehmensdaten, die vorzugsweise innerhalb der internen Unternehmens-IT verwaltet werden, verringern die Netzwerk-Latenz und bleiben in der Kontrolle der internen Administratoren. Weniger kritische Dateien können auch in kostengünstigeren Storage-Systemen archiviert werden, diese reduzieren den Aufwand und verringern die Betriebskosten.

Um das Beste aus der Nutzung von Clouds zu machen, sollten sich Unternehmen zuvor nach den wichtigsten Funktionen des Anbieters erkundigen. Die ideale Lösung sollte eine reibungslose Integration der Inhouse-Lagerung mit dem Storage-System sein, so dass alle Anwender die Informationen die sie benötigen ohne Probleme abrufen können. Ebenso muss es möglich sein, Daten in ihrem Tiering zu verändern. Darüber hinaus sollte ein benutzerfreundliches Dateisystem implementiert werden, das es Nutzern ermöglicht, sowohl auf die lokal gespeicherten als auch die in der Cloud gespeicherten Daten über eine einzige Schnittstelle zuzugreifen. Dies ermöglicht einen konstanten Dateizugriff, selbst wenn Daten zwischen den Storage-Systemen bewegt werden.

Mit einer guten Vorbereitung und korrekten Umstellung zu Cloud-basierten Storage-Systemen kann dies ein wertvolles Instrument für Unternehmen sein, um die betriebliche Effizienz bei gleichzeitiger Reduzierung der IT-Kosten zu steigern. Wenn ein Unternehmen die für sich beste Plattform gefunden hat, besitzt es ein wirksames Klassifizierungssystem, das den wachsenden Bedarf an Datenspeicherung in der heutigen Geschäftswelt deckt".

Autor: Dr. Shahriar Daneshjoo, Manager Data Solutions C&E Europe - F5 Networks Deutschland GmbH

http://www.f5networks.de/

Bildquelle: F5 Networks, Dr. Daneshjoo

http://www.storageconsortium.de/content/node/1329