Vereinheitlichtes Verzeichnis von Archiv- und Backup-Daten unterstützt Löschen von Daten

Böblingen, Starnberg, 12. Febr. 2016 - Archiv- und Sicherungsdaten innerhalb eines durchsuchbaren Verzeichnisses mit neuem Kroll Ontrack DataAdvisor konsolidieren…

Zum Hintergrund: Aufgrund von steigenden Anforderungen durch Datenschutzrichtlinien und gesetzliche Vorgaben müssen Unternehmen mehr Daten immer länger aufbewahren. Hierzu hat Kroll Ontrack, Experte für Datenrettung und E-Discovery seinen Ontrack DataAdvisor entwickelt, eine hochspezialisierte Datenmanagement-Lösung. Diese konsolidiert Datenarchive unterschiedlicher Quellen in einem zentralen, durchsuchbaren Verzeichnis. So bekommen Betreiber laut Anbieter zu jeder Zeit den Überblick über ihre archivierten Daten und können gleichzeitig ihre Verwaltungskosten minimieren.

Eine im letzten Jahr veröffentlichte globale Umfrage (1) von Kroll Ontrack unter 720 IT-Administratoren hat ergeben, dass 37 Prozent der Befragten mehr als ein Backup-System gleichzeitig betreiben. Dies macht das Datenmanagement nicht einfacher. Darüber hinaus lagern und verwalten 34 Prozent der Unternehmen mehr als 100 unterschiedliche Tapes, über die Hälfte der Befragten plant, ihr Backup-System innerhalb der kommenden zwei Jahre auszutauschen und 43 Prozent möchten danach die Wartungsverträge für ihre Archivierungssysteme kündigen.

  • Für das durchsuchbare Verzeichnis liest Kroll Ontrack die Kataloginformationen direkt aus Backup-Tapes und exportierten Datenbank-Dateien aus. Diese Daten werden dann in den sicheren Rechenzentren von Kroll Ontrack gehosted, während die physikalischen Tapes entweder bei Kroll Ontrack, einem Drittanbieter oder dem Kunden selbst gelagert werden.

  • Bei Bedarf können die Anwender des Ontrack DataAdvisor das Verzeichnis durchsuchen, um die benötigten Daten zu identifizieren und entsprechende Wiederherstellungen zu beauftragen.

Vertretbare Datenlöschung (Defensible Data Deletion) ist das Gegenteil einer Compliance-gestützten Datenaufbewahrung. Während diese sich damit beschäftigen, welche Daten aus rechtlichen oder regulatorischen Gründen aufbewahrt werden müssen, identifiziert eine Strategie zur vertretbaren Datenlöschung die Daten, deren Aufbewahrung nicht nötig ist und die daher auf jeden Fall gelöscht werden können. Um dabei rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, wird dabei jeder Löschvorgang genauestens dokumentiert und nach vorher festgelegten Standards durchgeführt – damit eine Löschung eben entsprechend „vertretbar“ ist, falls im Rahmen eines Gerichtsverfahrens Fragen dazu auftauchen sollten.

  • Die vertretbare Datenlöschung stellt für Unternehmen dabei immer noch eine große Herausforderung dar. Diese wird noch verstärkt durch die übervorsichtige Datenaufbewahrung angesichts möglicher Rechtsstreitigkeiten etc.

  • Ohne klare Einsichten in spezifische Informationen, die innerhalb eines Archivierungssystems enthalten sind, können IT-Abteilungen jedoch kaum die für einen jeweiligen Fall relevanten Daten selektiv bestimmen.

Zitatauszug Peter Böhret, Managing Director, Kroll Ontrack GmbH: „Bei unseren Kunden kann es durchaus einmal vorkommen, dass sie 100 Backup-Tapes, die zehn Jahre alt sind, in einem Lagerraum haben und nicht wissen, was darauf enthalten ist. Gerade in hochregulierten Branchen wie dem Finanz- und Gesundheitswesen müssen Unternehmen aus rechtlichen Gründen Daten über einen langen Zeitraum zugänglich aufbewahren. Das bedeutet, dass nicht nur die Bänder aufbewahrt werden müssen, sondern auch die entsprechenden Systeme um diese wieder auszulesen – und das kostet richtig Geld… Sobald Unternehmen sich unsicher sind, welche Daten sie bei einer Datenanforderung benötigen, werden meist einfach alle wiederhergestellt – das ist ganz natürlich... Unternehmen stehen so immer vor einem Berg von Daten, ganz ohne Möglichkeit, die Daten, die nicht für den jeweiligen Fall relevant sind, vertretbar zu löschen."


Quelle (1): Auszug aus der o.g. Umfrage vom Okt. 2015 "Die häufigsten Gründe, warum IT-Profis nicht in der Lage sind, auf ihre Bänder zuzugreifen"

  • Das Unternehmen oder die Abteilung hat nicht mehr die Infrastruktur, um auf die Archivbänder zuzugreifen. (24 Prozent)
  • IT-Fachleute aus der zuständigen Abteilung finden es zu schwierig und zu zeitaufwendig, auf die alten Daten zuzugreifen, da sie dazu die alte Hardware und Software installieren und warten müssten, um diese auch ständig funktionsfähig zu halten. (43 Prozent)
  • Dem Unternehmen war die Erhaltung der alten Infrastruktur zu teuer. (18 Prozent)
  • Die Magnetbänder waren beschädigt. (7 Prozent)