Ungenutzte Server in Unternehmen verursachen zunehmend hohe Kosten

Frankfurt/M., Starnberg, 9. Juli 2015 – Virtualisierung ist keine Antwort auf nicht benötigten Rechen-Ressourcen; Stromverbrauch ist ein zunehmender Kostentreiber…

Zum Hintergrund Rund ein Drittel aller Server sind in Betrieb, obwohl sie nicht benötigt werden. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie (1) der Stanford University und Anthesis Group werden demnach rund. ein Drittel aller in Rechenzentren betriebenen Server nicht benötigt und sind damit nur nutzlose Stromverbraucher. Die Studie bezeichnet diese Server als "komatös" und hat den weltweiten Energiebedarf dieser Systeme auf vier Gigawatt hochgerechnet. "Zombie"-Server verbrauchen aber nicht nur Strom, sie verursachen auch einen hohen Arbeitsaufwand und damit zum Teil erhebliche Kosten.

  • Die Haupursachen liegen im Betrieb ungenutzter oder redundanter Anwendungen, in Applikationen, die nur noch aus "historischen" Gründen weiterlaufen, oder in Anwendungen, die in komplexe Abläufe eingebunden sind und die niemand im Unternehmen mehr versteht. Für solche "untote" Anwendungen werden dann möglicherweise sogar mehrere untote Server eingesetzt.

Server-Virtualisierung ist nicht die Antwort auf das Phänomen der Zombie-Server, denn was nicht benötigt wird, muss auch nicht virtualisiert werden; das würde das Problem nur auf eine andere Ebene verlagern. Unternehmen müssen vielmehr eine konsequente Bestandsaufnahme, eine umfassende Analyse der existierenden Applikationen und deren Nutzung durchführen, um die Systeme zu identifizieren und aus dem Verkehr zu ziehen. Da immer wieder Anwendungen aus bestimmten unternehmensinternen, manchmal "politischen" Gründen angeschafft, betrieben und dann nie wieder abgeschaltet werden, sollten Unternehmen für diese Bestandsaufnahme auch auf die neutrale Sichtweise externer Berater zurückgreifen.


Zitatauszug: "Auch wenn die genauen Prozentzahlen von Unternehmen zu Unternehmen schwanken, beobachten auch wir bei Anwendern insgesamt einen ähnlich hohen Anteil ungenutzter Server, die trotzdem ständig in Betrieb sind", erklärt Peter Dümig, Sr. Server Product Manager bei Dell in Frankfurt am Main. Der sinnlose Energieverbrauch ist ein Problem, das sich aus dem Betrieb von Zombie-Servern ergibt... Auch im System-Management werden diese Systeme natürlich weiter berücksichtigt: Sie werden verwaltet, verfügbar gehalten, es werden Backups gemacht, ja womöglich werden sogar noch Updates durchgeführt. Und wenn es ganz unglücklich läuft, wird die Zombie-Hardware im Rahmen der regulären Beschaffungszyklen auch noch regelmäßig erneuert. Unterm Strich entstehen ein hoher Arbeitsaufwand und erhebliche Kosten ohne jeden Nutzen. Und wenn wir hier von etwa 25 bis 40 Prozent aller Server eines Rechenzentrums sprechen, dann geht es dabei wirklich nicht um Peanuts..."


(1) Quelle: Stanford Study / Anthesis Group / Download 

Abb. 1: Bildquelle Stanford Studie / Anthesis Group, Juni 2015

Dell Blog

AnhangGröße
Image icon Stanford Study / Anthesis Group74.31 KB