SAP-Performance durch SSD-Hybrid-Lösung verdoppelt

Starnberg, 5. Dez. 2014 - Torhersteller Efaflex beschleunigt geschäftskritische Produktionsumgebung durch ausfallsicheres, leistungsfähiges Storagesystem…

Zum Hintergrund: Beim bayerischen Torhersteller Efaflex - dem Spezialisten für Industrie-Schnelllauftore - fordert ein komplexer Produktkonfigurator eine ausfallsichere SAP-Infrastruktur. Das geschäftskritische IT-Thema des Unternehmens ist das besondere vielseitige Produktkonzept: Jedes denkbare Tor kann aus diversen Materialien, Komponenten und Größen zusammengestellt werden. Die Kundenberater können jede Möglichkeit in einen Konfigurator eingeben, wobei bis zu eintausend Teile zum Einsatz kommen. In einer komplexen SAP-Landschaft werden von der Produktkonfiguration über Auftragseingang und Warenwirtschaft bis zur Produktion und Logistik sämtliche geschäftskritischen Prozesse abgebildet.

Zum Flaschenhals entwickelte sich laut Efaflex angesichts ständiger Weiterentwicklungen und allgemeinen Datenwachstums das Storage-System. Das Unternehmen ist weltweiter Marktführer bei der Herstellung von industriellen Schnelllauftoren. Efaflex-Tore zeichnen sich durch hohe Laufgeschwindigkeit und Belastungsfähigkeit aus. Basis dieses Erfolgs des rund 850 Mitarbeiter zählenden Unternehmens sind Forschung und Entwicklung, Innovationskraft und nicht zuletzt kreative Ingenieurskunst.

Ressourcenfresser SAP

Eine achtköpfige IT-Abteilung kümmert sich neben der Prozessoptimierung intensiv um die IT-Infrastruktur im SAP-Umfeld: Ausfallsicherheit und Performance sind die höchsten Gebote. Nicht mit der Performance mithalten konnte danach ein in die Jahre gekommenes Speichersystem, das sich trotz Fibre-Channel-Anbindung zum Flaschenhals entwickelt hatte.

Anwenderzitat IT-Leiter Karl Weinberger: „Die Komplexität unseres SAP-Systems ist die Basis unseres Erfolgs. Gleichzeitig ist diese enorm Speicher- und Ressourcenhungrig. Da reine SSD-Lösungen für einen Mittelständler betriebswirtschaftlich nicht darstellbar sind, haben wir mit unseren IT-Beratern von Assistra das Hybrid-System Hyper ISE von X-IO unter die Lupe genommen.“

Installiert wurden das X-IO-Modell ISE 720 mit 14,4 TB Bruttokapazität (30x 2,5“ SAS HDDs à 600 GB) und 1,6 GB SSD-Flashspeicher (das vorherige Speichersystem war als redundantes System eingerichtet). Im Vergleich zur reinen SSD-Lösung vermied Efaflex nach den vorliegenden Angaben Investitionen im sechsstelligen Bereich. Das Aufrufen bestimmter Stücklisten lag vorher bei rund zweieinhalb Minuten und liegt jetzt bei ca. 30 Sekunden. Durch weitere Aktualisierungen im Netzwerk- und Server-Bereich sollen diese Werte nun weiter optimiert werden.

  • Die Hybrid-Lösung liefert ein optimiertes Preis-/Leistungsverhältnis, da SSD und HDD in einer Appliance zusammengeführt werden. Die Software „Continuous Adaptive Data Placement“ (CADP) analysiert die IO-Anforderungen und verschiebt Daten automatisch auf die passende Speicherebene. Für die Betreiber waren nicht die theoretisch möglichen 300.000 IOPS relevant, sondern ausschließlich der real ankommende Output. Letztlich war wichtig, dass am SAP-Front-End die geforderte Performance ankommt. Rund 400 User greifen auf die SAP-Konfiguration zu und rufen dabei recht häufig dieselben Transaktionen auf. Dadurch kam es zu Kollisionen und manchmal langen Response-Zeiten.
  • In einem Assessment wurde zunächst die Zielsetzung vereinbart: eine Performance-Optimierung von 200 Prozent. In einer Testumgebung wurden anschließend intensive Testläufe am Front End der SAP-Umgebung durchgeführt.
  • Am X-IO Storage wurden bis zu 265.000 IOPS auf der SAP-Umgebung gemessen, ein Performance-Gewinn am SAP-Front-End von 250 Prozent. Bei Messungen der Systemverbindungen erwies sich der Speicher schneller als andere Infrastrukturkomponenten.

Zitat: „Mit X-IO Hyper ISE haben wir uns für eine sehr leistungsfähige Lösung entschieden. Unser langjähriger Partner Assistra hat uns dabei die Sicherheit gegeben, dass wir diesen Schritt unbedenklich tun können“, bemerkt Karl Weinberger. Berater und IT-Team bereiteten die Implementierung vor Ort genau vor. Da am Wochenende wenig Geschäftstätigkeit vorliegt, wurde ein Samstag für Installation und Migration mit kurzer Downtime gewählt.

Fazit: Das Speichersystem läuft leistungsstark und ausfallsicher im Hintergrund. Insgesamt ist man mit der Appliance-Lösung sehr zufrieden, da man als Mittelständler, so Weinberger, angesichts der vielfältigen Aufgaben zu wenig Zeit und Expertise besitzt, um an den essentiellen Storage-Systemen für den SAP-Betrieb zu experimentieren.

http://xiostorage.com/products/

http://www.efaflex.com/de/schnelle-und-sichere-tore.html

Abb. 1 Bildquelle: Firma Efaflex - "Jedes denkbare Tor kann aus diversen Materialien, Komponenten und Größen zusammengestellt werden..."