Reports zur Einführung und Planung hyperkonvergenter Infrastrukturen

München, Starnberg, 2. Juli  2015 – Hyperkonvergenz - nur ein neues Buzzword? Wo steht die Technologie aktuell bei Unternehmen? Mittelstand als bevorzugte Zielgruppe…

Zum Hintergrund: Die hyperkonvergente Infrastruktur ist eine Virtual Compute-Infrastrukturlösung, die Kernfunktionen und -services eines Rechenzentrums innerhalb einer kompakten Appliance kombiniert. Zielsetzung ist es, die Geschwindigkeit und Flexibilität beim Einsatz virtualisierter Anwendungen zu erhöhen und die RZ-Komplexität zu verringern, während gleichzeitig die betriebliche Effizienz verbessert und die Kosten gesenkt werden können.

  • Firmen und Organisationen in Europa planen konkret die Einführung hyperkonvergenter Infrastrukturen, wobei Ende 2015/Anfang 2016 mit einer größeren Einführungswelle zu rechnen ist. Die jedenfalls folgert ActualTech Media aus einer Umfrage in seinem neuen EMEA-Report 2015 "State of Hyperconverged Infrastructure Market" (1), beauftragt durch SimpliVity, einem der Anbieter in diesem noch relativ neuen Marktsegment.

Gartner wiederum rät insbesonders dem Mittelstand „Zitat: ihre Rechenzentren mithilfe von hyperkonvergenter Infrastruktur zu vereinfachen“ (Gartner-Report vom 24. Juni 2015*). Zusammenfassend einige Kernaussagen des Reports, warum hyperkonvergente, integrierte Systeme für diese Unternehmensgrößen besonders interessant sind:

  • Die Kosten, die mit der Erneuerung von Hardware für ein Rechenzentrum eines mittelständisches Unternehmens (80-120 virtuelle Maschinen (VMs), 30-50 TB Speicher, mit einem hohen Grad an Virtualisation (80-90%)) anfallen, finden die Aufmerksamkeit der IT-Führungskräfte für hyperkonvergente Systeme.
  • Die Unternehmer sind darauf angewiesen, die Rechenzentren zu vereinfachen und Kosten zu senken. Selbst in Bereichen mit hohem Virtualisierungsgrad helfen effektive Alternativen, die Komplexität zu verringern.
  • Die Komplexität der Infrastruktur und deren Wartung, beeinflussen unablässig die Agilität der Infrastruktur von mittelständischen Unternehmen und deren Teams in einer negativen Art und Weise.
  • Für viele mittelständische Unternehmen überstiegen die Kosten für verlässliche Alternativen der Best-of-Breed Lösung bisher ihre Budgets.

*Zitat Mike Cisek, Gartner Research Director und Jeffrey Hewitt, Research Vice President, Gartner: „Wir denken, dass hoch virtualisierte, mittelständische Unternehmen mit weniger als 200 VMs definitiv nach hyperkonvergenten Infrastruktur-Lösungen Ausschau halten sollten."


Die Umfrage von ActualTech Media wiederum stellt fest, dass Hyperkonvergenz einen direkten Einfluss auf die Weiterentwicklung der obersten fünf IT-Prioritäten der befragten Unternehmen in Europa hat: Verbesserung der Datensicherung und -wiederherstellung, Verbesserung der betrieblichen Effizienz, Konsolidierung der Rechenzentren, Virtualisierte Desktop Infrastruktur (VDI) und Einsatz einer privaten Cloud-Infrastruktur. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

  • Europa lieft beim Thema Hyperkonvergenz knapp vor Nordamerika – 27 Prozent der Befragten in EMEA setzen demnach bereits hyperkonvergente Infrastruktur ein, verglichen mit 24 Prozent in Nordamerika. Von den Befragten in EMEA, die eine solche Lösung noch nicht einsetzen, planen mehr als zwei Drittel (67 Prozent) die Einführung einer hyperkonvergenten Infrastruktur in den nächsten 24-36 Monaten, verglichen mit nur 51 Prozent in Nordamerika.
  • Kostendruck treibt Einführung in EMEA voran – Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Unternehmen in EMEA, die bereits eine hyperkonvergente Infrastruktur eingeführt haben,  nennen Kosteneinsparungen als Katalysator für die Einführung einer hyperkonvergenten Infrastruktur, hierbei im Detail Rechenzentrum-Konsolidierung (28 Prozent), Kostenreduzierung (17 Prozent) und Verbesserung der betrieblichen Effizienz (17 Prozent).
  • Datenschutz und betriebliche Effizienz haben oberste IT-Priorität – In der Region EMEA und in anderen Teilen der Welt waren die Verbesserung von Datensicherung, Disaster Recovery und unterbrechungsfreier Betrieb sowie die Verbesserung der betrieblichen Effizienz für die Befragten die obersten IT-Prioritäten. Von großer Bedeutung für die Befragten in EMEA waren aber auch die Beschleunigung der Rechenzentrum-Konsolidierung und des Einsatzes einer Private-Cloud-Infrastruktur, jeweils mit 10 oder mehr Prozentpunkten über den Ergebnissen der Befragten in Nordamerika.

Der Report enthält einige Ratschläge für IT-Verantwortliche:

  1. Abwägung der potenziellen Vorteile der hyperkonvergenten Infrastruktur für bestimmte Projekte, besonders als Bestandteil ihrer Upgrade-Zyklen im Rechenzentrum.
  2. Finden eines konkreten Einstiegspunktes oder Anwendungsfalls für eine hyperkonvergente Infrastruktur, der als Startpunkt für die Einführung dienen kann, statt einen kompletten Austausch für die Rechenzentrum-Modernisierung anzustreben.
  3. Ganzheitliche Betrachtung der IT-Anforderungen anstelle einer Einzelbetrachtung der Dienste und Ressourcen für das Rechenzentrum – insbesondere deshalb, weil die hyperkonvergente Infrastruktur das Potenzial bietet, eine Reihe von identifizierten IT-Prioritäten abzudecken.
  4. Verfolgen eines Gesamtkosten (TCO)-Ansatzes für die Prüfung von hyperkonvergenten Infrastrukturlösungen, da die hyperkonvergente Infrastruktur besonders wirtschaftlich ist, wenn Verbesserungen der Produktivität und der betrieblichen Effizienz mit eingerechnet werden.

Zitat: „Die in dem Report genannten IT-Prioritäten unterstreichen die Veränderungen, die derzeit in IT-Organisationen stattfinden, um die Infrastruktur zu modernisieren – und die wichtige Rolle der Hyperkonvergenz, um diese Veränderungen voranzutreiben“, so Marianne Budnik, Chief Marketing Officer bei SimpliVity


(1) Quelle: ActualTech Media befragte mehr als 500 Technologie-Profis und Mitglieder des organisatorischen Managements, um zu ermitteln, welches Verständnis diese Personen von Hyperkonvergenz haben und wie der Markt solche Lösungen akzeptiert; 22 Prozent der Befragten waren in Unternehmen in EMEA ansässig. Die Ergebnisse der Umfrage repräsentieren kleine Unternehmen (100 bis 500 Mitarbeiter), mittelgroße Unternehmen (500 bis 5000 Mitarbeiter) und große Unternehmen (5000 oder mehr Mitarbeiter).

 

 

Abb. 1: Vorteile Hyperkonvergenter Lösungen, Bildquelle SimpliVity