Neue IBM POWER8 Open-Server-Plattform - Ankündigung zur OpenPOWER-Foundation

Stuttgart-Ehningen, Starnberg, 25. April, 2014 – Scale-out Serversysteme mit Flash Storage auf Basis IBM POWER8-Technologie für Big Data …

Zum Hintergrund: IBM kündigt neue Power Systems-Server für Rechenzentren mit sehr hoher Leistung an (1). Die neuen Systeme basieren auf der offenen Server-Plattform OpenPOWER. Weiter gab der Hersteller über die OpenPOWER-Foundation detaillierte technische Spezifikationen für seine P8 Prozessoren bekannt. Damit sollen "Entwickler und auch Mitbewerber eingeladen werden, Innovationen auf der Prozessor- und der Server-Ebene mit einzubringen." Die neuen scale-out Server wurden laut Hersteller besonders für Big-Data-Aufgaben konzipiert. Der IBM POWER8-Prozessor ist der zentrale Chip, der etwa 2,5 Quadratzentimeter groß ist. Er enthält mehr als vier Milliarden Transistoren oder Schalter und 16 Kilometer Highspeed-Kupfer-Verbindungen.

Bildquelle: IBM Corp., 4/2014


Die IBM POWER-Architektur ist der Grundstein für die OpenPOWER-Foundation - einer offenen Computing-Plattform (die Vereinigung, die 25 globale Anbieter vertritt, wurde im Dezember 2013 von IBM, Google, NVIDIA, Mellanox und Tyan (AMD) ins Leben gerufen). Die Gruppe kündigt nun einen Zeitplan an, der Details zu geplanten Beiträgen von mehreren ihrer Mitglieder zeigt. Die neuen IBM Power Systems sind die ersten Systeme, die auf die OpenPOWER-Technologie aufbauen.

  • Erhältlich ab 10. Juni, umfassen fünf neue Scale-Out-POWER8-Power-Server zwei Systeme, auf denen ausschließlich Linux läuft - Power Systems-S812L und S822L-Server. Power Systems S814-, S822- und S824-Server arbeiten mit Linux-, AIX- und IBM i O/S.

Neue Big Data & Analytics-Lösungen (in Kombination mit dem IBM Big-Data- und Analytics-Portfolio) 

  • IBM Solution for BLU-Acceleration, IBM Solution for Analytics und IBM Solution for Hadoop, bauen direkt auf den IBM Power Systemen auf und sollen bei der Analyse von strukturierten und polystrukturierten Daten besondere Vorteile erzielen. Die „IBM Solution for Analytics“ mit Integration von Cognos, SPSS und BLU-Beschleunigung ist zur Analyse, Berechnung und der kognitiver Interpretation von Daten gedacht.
  • Nach Angaben des Herstellers sind IBM Power Systeme in der Lage, die Analyse von Daten bis zu 50-mal schneller als aktuelle x86-basierten Systeme durchzuführen (2); einige Unternehmen konnten laut diesen Angaben Datenanalysen über 1000-mal schneller verarbeiten, wodurch sich die Laufzeiten von mehreren Stunden auf Sekunden verkürzen ließen.

Anwenderbeispiel: FIS - ein Anbieter von Zahlungsabwicklung und Banking-Lösungen, der zentrale Finanzdaten von Unternehmen weltweit verwaltet - kombiniert ein neues POWER8-basiertes System mit IBM Flash-Speichertechnologie.

Originalzitat (US): "FIS is excited about the anticipated capabilities and performance of the combination of IBM POWER8 and IBM FlashSystem storage arrays,” said MaryEllen Adam, FIS, Senior Vice President of Large Financial Institutions Product Management. “We expect higher utilization and performance capabilities along with the flexible computing resources needed to meet our client’s application processing and business delivery requirements. POWER8’s secure-key cryptographic accelerator and cryptographic coprocessor functions combined with FlashSystems’ enterprise ready extreme performance and application latency reductions capability provides an infrastructure that is critical to the success of today’s core banking application environments."

Linux-Entwicklung und Zusammenarbeit mit Canonical, PowerKVM

  • Verfügbarkeit von Canonical Ubuntu Server, auf allen POWER8 Systemen
  • Einführung von PowerKVM, einer Power Systems-kompatiblen Version desLinux-basierten Virtualisierungswerkzeugs KVM, auf allen POWER8-Systemen, die Linux exklusiv nützen.
  • Die neuen Angebote ergänzen die bestehende Unterstützung von IBM für die Red Hat und SUSE Linux Betriebssystem-Distributionen auf der kompletten Familie von IBM Power Systemen.
  • IBM garantiert für seine Scale-Out-Server eine Workload Performance bei 65% auf seiner gesamten Palette von Scale-Out-Servern; dies kann laut Anbieter den Flächenbedarf von Rechenzentren annähernd halbieren.

http://www.ibm.com/systems/power/announcement.html


Ergänzende Neuigkeiten zur OpenPOWER Foundation

  • Die Organisation stellte erste White-Box-Server-Details einschließlich eines Entwicklungs-und Referenz-Designs von Tyan vor; ferner Firmware-Entwicklungen von IBM, Google und Canonical.
  • Der OpenPOWER-Software-Stack im White-Box-Design ist zur einfacheren Implementierung in Hybrid-Installationen gedacht. Google diskutierte sein erstes White-Box-POWER-System-Design, um die Fahigkeiten des POWER-Architektur zu erkunden. IBM selbst wies darauf hin, das OpenPOWER-basierte Systeme in Softlayer noch in diesem Jahr bereitgestellt werden.

OpenPOWER zeigte auch Alternativen auf, wie sich POWER-basierte Technologien verwenden lassen, um Big Data-, Cloud- und Anwendungsaufgaben zu bewaltigen.

  • Dazu gehören Mellanox RDMA Exploitation on POWER: Mit RDMA (Remote Direct Memory Access) konnte eine zehnfache Durchsatz- und Latenzzeit-Verbesserung bei bestimmten kommerziellen Anwendungen beschrieben werden.
  • Über 25 Mitglieder sind mittlerweile neu der OpenPOWER-Foundation beigetreten. Dazu gehören Firmen wie Micron, Hitachi, Emulex, Fusion-IO, SK Hynix, Xilinx, Julich Supercomputer Center oder die Oregon State University.

Quellen:

[1] Siehe Technical Downloads section on the OpenPOWER Foundation website at http://openpowerfoundation.org/technical/technical-downloads/  

[2] Based on IBM internal tests as of April 7, 2014 comparing IBM DB2 with BLU Acceleration on Power with a comparably tuned competitor row store database server on x86 executing a materially identical 2.6TB BI workload in a controlled laboratory environment. Test measured 60 concurrent user report throughput executing identical Cognos report workloads. 

Bildquelle: IBM POWER8 Serversystem, 2014/April