Nachholbedarf deutscher Unternehmen beim Thema Desktop-Virtualisierung (VDI)

Reutlingen, Starnberg, 18. Jan. 2016 – Virtual Desktop Infrastructures werden im Sinne eines ganzheitlichen Virtualisierungsansatzes gerne noch vernachlässigt...

Zum Hintergrund: Durch den Einsatz von Virtualisierungslösungen kann die Anzahl der erforderlichen physischen IT-Ressourcen zum Teil deutlich gesenkt werden. Die Chancen, die solche Technologien bieten, schöpfen viele Unternehmen nach Ansicht des IT-Dienstleisters transtec jedoch derzeit unzureichend aus. Während Server- und Storage-Virtualisierung bereits häufig Standard sind, bleibt die Client-Infrastruktur vielfach unberücksichtigt; dies trifft nach Ansicht von transtec gerade für kleine und mittlere Unternehmen zu. Im Hinblick auf einen ganzheitlichen Virtualisierungsansatz sollte demnach die Clientseite verstärkt in das Blickfeld rücken.

  • Bei Virtual Desktop Infrastructures (VDI) werden analog zur Server-Virtualisierung Betriebssysteme und Applikationen durch Hypervisor–Systeme von der physischen Hardware getrennt. Die einzelnen Desktop-Arbeitsplatzumgebungen werden dabei als virtuelle Maschinen im Rechenzentrum betrieben. Im Unterschied zu einem Shared-Desktop-Ansatz wird bei einer VDI-Lösung jedem Anwender ein eigener, dedizierter Desktop bereitgestellt.
  • Da die Anforderungen an die benötigten Clients minimal sind, können bei der Umsetzung eines VDI-Ansatzes nahezu alle möglichen Endgeräte verwendet werden, von Smartphones oder Notebooks über Tablets bis hin zu Thin- und Zero-Clients. Auch vorhandene Desktop-PC-Systeme können weiter genutzt werden.
  • Durch die Unterstützung unterschiedlichster Geräte sind VDI-Lösungen gerade auch für die konsistente und sichere Umsetzung von Choose-Your-Own-Device (CYOD)- und Bring-Your-Own-Device (BYOD)-Konzepten gut geeignet.

Generell empfehlen sich VDI-Plattformen laut transtec für lastintensive Applikationen und auch Anwendungen, die nicht auf einem Terminal-Server ablauffähig sind und nur auf PCs betrieben werden können oder dürfen. Im Hinblick auf die konkreten Anwendungen, die auf virtuellen Desktops nutzbar sind, gibt es heute nahezu keine Einschränkungen mehr. Beispielsweise ist es mit aktuellen Nvidia-GRID-Grafikvirtualisierungslösungen und Citrix-HDX-Technologien inzwischen möglich, auch auf Thin-Clients höchste Grafik- und Rechenleistung bereitzustellen. Selbst komplexe CAD-, CAM- oder CAE-Aufgaben können damit problemlos durchgeführt werden.

Im Gegensatz zu VDI-Umgebungen teilen sich bei Shared Desktops eine große Anzahl von Benutzern ein Betriebssystem und für den Multi-User-Zugriff vorgehaltene Anwendungen auf einem Terminal-Server. Shared-Desktop-Lösungen können nach Erfahrungswerten von transtec für 70 bis 80 Prozent der Mitarbeiter eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens eingesetzt werden, da diese ein identisches Applikations-Setup benötigen. Es handelt sich dabei in der Regel um so genannte Task Worker, die einen zu 100 Prozent definierten Desktop-Arbeitsplatz benötigen, zum Beispiel für SAP ERP oder Microsoft-Anwendungen wie Word, Excel und Powerpoint. Hierfür ist eine Shared-Desktop-Umgebung die optimale Lösung.

Der entscheidende Vorteil der Client-Virtualisierung – sowohl in einer VDI- als auch Shared-Desktop-Umgebung – liegt in der Reduzierung des hohen Aufwandes für die Administration einzelner Arbeitsplätze, beispielsweise mit schnelleren Reaktionszeiten bei erforderlichen Änderungen wie Upgrades, Updates oder Migrationen. Vor allem Unternehmen mit einer dezentralen Organisationsstruktur können damit die Verwaltung ihrer Desktop-Infrastruktur erheblich vereinfachen.

Vorteile der Desktop-Virtualisierung:

  • Schnelle und einfache Bereitstellung und Verwaltung von Desktops und Applikationen

  • Hohe Sicherheit durch zentrale Datenhaltung

  • Einfachere Umsetzung von Sicherheits- und Compliance-Richtlinien

  • Geringere Betriebs- sowie Lizenzkosten

  • Unterstützung unterschiedlichster Plattformen als Endgeräte und Gastbetriebssysteme.

Zitatauszug Michael Hohl, Director Enterprise Sales Europe bei der transtec AG in Reutlingen: "Vor der Einführung einer Desktop-Virtualisierungslösung muss ein Unternehmen allerdings auch die damit verbundenen Herausforderungen exakt analysieren... Das betrifft vor allem die Sizing-Thematik im Rechenzentrum, also die eventuell erforderliche Erweiterung der Infrastruktur im Hinblick auf CPU-Leistung, Arbeitsspeicher, Storage-Kapazität oder Netzwerk....“


Weitere Ressourcen:

Storage Consortium Blog: "Speicheranforderungen bei VDI-Projekten"

Login VSI performance insights for virtualized desktop and server environments...