Mobile Technologien belasten den Mainframe

Neu-Isenburg, Starnberg, 23. Dez. 2013 – Boom bei mobilen Technologien erhöht die Komplexität, Nutzung und Kosten von Mainframe-Anwendungen…

Zum Hintergrund: "CIOs haben Bedenken, dass ineffektive plattformübergreifende Anwendungen den MIPS Bedarf und die Kosten steigern – bei gleichzeitig sinkender Performance; deshalb sollten die Performance-Management-Strategien überprüft werden". Das ist ein Ergebnis einer weltweiten CIO Studie* zum Einfluss neuer Technologien und Trends auf den Mainframe, die Compuware veröffentlicht hat. Unternehmen finden es danach schwieriger, Fehler einzugrenzen und zu beheben; knapp 90 Prozent der befragten CIOs gaben an, sie nutzten veraltete Methoden zum Transaktionsmonitoring, die keine Einsicht darüber geben, wie verteilte und Mainframe Applikationen interagieren. Zusätzlich verbringen Spezialisten unnötige Zeit in sog. "War Rooms", um in komplexen Anwendungen Fehler zu finden und zu beheben. Bei anhaltenden Problemen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Markenreputationen und letztendlich Gewinne leiden.

Verteilte Applikationen führen zu einer steigenden Nutzung des Mainframes, mehr Komplexität und höheren Risiken. Die Mainframe-Umgebung wird durch plattformübergreifende Anwendungen immer schwieriger zu verwalten. Entwickler mit wenig oder geringen Mainframe Kenntnissen optimieren oft Codes nicht entsprechend und können so laut Compuware Probleme verursachen. Als Folge kann die benötigte Rechnerleistung nach oben gehen und der MIPS Bedarf steigt ungeplant beim Betrieb dieser Anwendungen. Zusätzlich steigt der Druck auf die IT, hoch-performante Anwendungen bereitzustellen. Denn schlechte Performance oder Abbrüche haben einen direkten Einfluss auf den Umsatz, Kundenzufriedenheit oder Produktivität der Mitarbeiter. Die gesamten Studienergebnisse sind hier einzusehen:

http://www.compuware.com/content/dam/compuware/mainframe-solutions/white-papers/20262_MF_Survey_WP_FINAL_Final.pdf

Die Kernergebnisse der Untersuchung: 

  • Mehr als die Hälfte (55 Prozent) aller Unternehmensanwendungen greift mit Transaktionen auf den Mainframe zu. Die Mehrheit der Entwickler von plattformübergreifenden Anwendungen hat heutzutage nur ein sehr begrenztes Wissen über den Mainframe. Viele CIOs glauben: Uneffektive Mainframe-Zugriffe verursachen Probleme.
  • 89 Prozent der CIOs sagen, die Mainframe-Workload wird steigen und stärker variieren. Nach ihrer Einschätzung haben verteilte Anwendungen in den letzten fünf Jahren 44 Prozent mehr Workload verursacht.
  • 87 Prozent der CIOs glauben, dass die Komplexität der Unternehmensanwendungen neue Risiken in Bezug auf die Performance von Mainframe-Applikationen erzeugt.
  • 91 Prozent geben an, dass neue Anwendungen mit direktem Kundenbezug auf den Mainframe zugreifen. In Folge dessen haben sich die Erwartungen an die Performance erhöht. Dazu kommen wachsende Bedenken zu verlorenen Umsätzen (48 Prozent) und Reputationsverlusten (43 Prozent).

Kampf gegen neue Probleme mit alten Tools: Unternehmen benutzen laut dem Report immer noch veraltete, Silo-fokussierte Methoden zur Performance-Überwachung und erkennen Probleme erst, wenn sich Nutzer beklagen. Jedoch macht es die neue Komplexität zunehmend schwierig, die Fehlergründe aufzuspüren und zu isolieren. In Folge wird die Problemlösung langsamer, obwohl der Druck seitens des Business größer wird, leistungsfähigere Anwendungen bereitzustellen. 

  • 74 Prozent der Befragten glauben, dass die zusätzliche Komplexität der Anwendungen, die auf verteilten und Mainframe-Umgebungen betrieben werden, die Fehlerlösung verzögert.
  • 75 Prozent der CIOs müssen die Durchschnittszeit zur Behebung von Application-Performance-Problemen (MTTR) beschleunigen.
  • 89 Prozent aller Unternehmen verlassen sich immer noch auf aggregierte Daten oder Mittelwerte, um die Performance ihrer IT zu überwachen.
  • 79 Prozent haben keine Einsicht in die aktuelle Endanwender-Erfahrung und 63 Prozent der Unternehmen ahnen meist nichts von Performanceproblemen, bis Anwender den Helpdesk kontaktieren. 
  • 79 Prozent der CIOs geben an, dass es monatlich zu War Room-Situationen kommt, über die Hälfte (52 Prozent) haben diese mindestens einmal in der Woche und 9 Prozent sogar täglich. Durchschnittlich sind neun Personen in solche War Rooms eingebunden.

*Für die Studie befragte das Marktforschungsinstitut Vanson Bourne im Auftrag von Compuware 350 CIOs großer Unternehmen aller Branchen in Australien, Benelux, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien und USA. Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.compuware.com/apm4mainframe

Bildquelle: Compuware - The Mainframe in a hyper-distributed world, 2013