Live von der CeBIT: LzLabs zeigen Software Defined Mainframe

Zürich (CH), Starnberg, 15. März 2016 - Übernahme von Anwendungen auf Linux Server- und Cloud-Plattform in Kooperation mit Red Hat und Microsoft...

Zum Hintergrund: das Unternehmen LzLabs aus Zürich stellt gerade auf der CeBIT 2016 (1) seinen weltweit ersten "Software Defined Mainframe" vor. Die neue Technologie erlaubt es nach Entwicklerangaben, vorhandenen Großrechner-Software-Anwendungen und -Daten auf x86 Red Hat Linux Server (on-premise) als auch Cloud-Plattformen wie Microsoft Azure zu übertragen. Die von LzLabs entwickelte Lösung soll ab Mitte diesen Jahres verfügbar sein und bietet die Übernahme alter Software-Anwendungen von Großrechner-Plattformen (nach Schätzungen arbeiten derzeit zwischen 3000 - 5000 der weltgrößten Unternehmen mit diesen Anwendungsarchitekturen, um damit über 70 Prozent aller wichtigen geschäftlichen Transaktionen weltweit abzuwickeln, wie (Flugbuchungen, Financial Services von Banken und Versicherungen etc.).

Der Software Mainframe von LzLabs soll die wesentlichen bestehenden Betriebsumgebungen und -sprachen (PL/1, Cobol) unterstützen. Hierdurch können Betreiber die Investitionen in Software und -Hardware reduzieren, wobei der Wert ihrer bisherigen Investments in ältere Software-Anwendungen, Daten und Geschäftsprozesse erhalten bleibt. Die auf der Messe gezeigte Lösung wird von LzLabs künftig sowohl für den Einsatz in eigenen Rechenzentren auf Rechnern mit Red Hat Linux als auch für den Einsatz über die Cloud-Plattform Microsoft Azure angeboten. Testkunden sind bereits einige schweizer Banken bzw. Versicherungen.

  • Microsoft Azure wird für LzLabs zum bevorzugten Cloud-Anbieter für die Kunden von LzLabs, um Cloud-Hosting für ihren Software Defined Mainframe und die Bereitstellung ihrer in die Cloud übernommenen Großrechner-Anwendungen zu ermöglichen. Dabei soll Microsoft künftig die Migration und den Wechsel der Großrechner-Anwender zur Microsoft Azure Cloud unterstützen.
  • LzLabs plant eine Zusammenarbeit mit Red Hat sowohl bei der Technologie-Plattform für den LzLabs Software Defined Mainframe als auch bei den Vertriebs- und Marketingmaßnahmen für die Einführung des Konzeptes bei Kunden in ganz Europa. 

Der Software Defined Mainframe und die Bestandsapplikationen

Die Software ermöglicht laut Entwicklern die Verarbeitung von vielen tausend Transaktionen pro Sekunde in Linux- und Cloud-Infrastrukturen, während Unternehmensanforderungen im Hinblick auf Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit, Wartbarkeit und Sicherheit eingehalten werden sollen; due Lösung schließt eine eigene, integrierte Nachbildung der primären Online-, Batch- und Datenbank-Umgebungen ein.

  • Veraltete Software-Anwendungen verbergen sich oft hinter entsprechenden Application Programming Interfaces. Bisher waren betroffene Unternehmen gezwungen, die Kompatibilität mit dem Großrechner aufzugeben, damit sie ihre alten Anwendungen / Daten auf Linux oder in die Cloud verlagern konnten. Ein Verzicht auf Kompatibilität macht aber die Migration sehr schwierig, da wichtige Daten konvertiert und komplexe Anwendungen neu geschrieben oder neu kompiliert und in einer neuen Umgebung getestet werden müssen. Zitat Thilo Rockmann, Geschäftsführer von LzLabs. „Erforderlich war daher eine Möglichkeit, um den Anwendungscode und die Daten der Kunden nahtlos zu übernehmen und unverändert in einer modernen Umgebung auszuführen.  LzLabs hat fünf Jahre lang daran gearbeitet, genau diese Lösung zu realisieren: den Software Defined Mainframe.“

  • Der Software Defined Mainframe kann dabei helfen, die Investitionen der Kunden in ihre Geschäftsprozesse zu schützen, indem er die Neukompilierungen von COBOL- und PL/1-Programmen, das Konvertieren von Daten und komplexe Tests überflüssig macht.

  • LzLabs entwickelte hierzu einen Managed Software-Container, der Unternehmen eine reale Möglichkeit bietet, Anwendungen von Großrechnern auf Linux-Rechner oder in private und Hybrid-Cloud-Umgebungen zu übertragen. Durch die Platzierung alter Anwendungsprogramme in den Container werden die Kundenprogramme so verbessert, dass sie auf modernen Rechnern laufen können, und jahrzehntealte APIs werden durch aktuelle ersetzt.


Fazit: Großrechner-Leistung als kostengünstige Software-Variante... Die Software-Lösung ermöglicht nach Angaben von LzLabs den Betrieb der Executable-Form (EXE-Datein) alter Großrechner-Kundenprogramme ohne Änderungen bei der Performance in einer zeitgemäßen und kostenoptimierten Rechenumgebung. Dabei können die Großrechner-Daten in ihren nativen Formaten geschrieben und gelesen werden. Diese neue Umgebung soll funktioniert, ohne dass es erforderlich wird, COBOL- oder PL/1-Anwendungsprogramme neu zu kompilieren oder komplexe Veränderungen an der Betriebsumgebung der Unternehmen vorzunehmen.


(1) LzLabs im „Swiss Pavilion“ - Halle 6, Stand D30, Mittelgang – Stand 201