Kritische Punkte im Rahmen einer effektiven Disaster-Recovery-Planung

München, Starnberg, 16. März 2016 - Über die Bedeutung des Datenmanagements in Notfällen; sechs entscheidende Aspekte sind danach zu beachten…

Zum Hintergrund: Unternehmen sind auf die Verfügbarkeit ihrer Daten angewiesen und müssen deshalb richtig vorbereitet sein, um mit einer Katastrophe fertig zu werden. Ein umfassender Disaster-Recovery-Plan ist somit zwingend notwendig, um den Betrieb so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können. Nach Untersuchungen von Gartner (1) kann ein Unternehmen bei einem Systemausfall durchschnittlich 5.600 US-Dollar pro Minute verlieren – und damit über 300.000 US-Dollar pro Stunde. Actifio, fokussiert auf das Thema "Copy-Data-Virtualisierung", verdeutlicht in dem folgenden Beitrag von Herrn Thorsten Eckert aus der Perspektive des Datenmanagements, worauf es beim Disaster Recovery, also von IT-Wiederherstellungsmaßnahmen im Notfall, ankommt: 

1. Hat Ihr Disaster-Recovery-Team definierte Rollen?

  • Entscheidende Komponente eines Disaster Recovery-Plans ist ein Team mit definierten Rollen. Dabei ist es wichtig, die individuellen Verantwortlichkeiten und Autoritätsebenen zu berücksichtigen. Zur gleichen Zeit gilt es einen Kommunikationsplan aufzustellen. Dazu gehören Kontaktinformationen, um mit dem verantwortlichen Team jederzeit in Kontakt treten zu können. Klar definierte Rollen zusammen mit dem Kommunikationsplan erleichtern die Durchführung eines Disaster-Recovery-Plans erheblich.

2. Sind Sie auf unerwartete Ausgaben vorbereitet?

  • Während eine Katastrophe selbst nicht vorhersehbar ist, ist es absehbar, dass diese Kosten nach sich ziehen kann, etwa für ein Cloud-Failover. Ebenso kann es nötig sein, Berater und Dienstleister zur Unterstützung heranzuziehen. Diese ungeplanten Kosten müssen im Disaster-Recovery-Plan berücksichtigt werden. Actifio empfiehlt zudem, die Datensicherung generell zu überdenken. Datenmanagement auf Basis von Copy-Data-Virtualisierung bietet neben operativen Vorteilen wie schnellere Datenverfügbarkeit auch bessere Kosteneffizienz im Vergleich zu herkömmlichen Methoden.

3. Sind Ihre Daten mobil?

  • Wenn ein Rechenzentrum offline ist, müssen die Daten vorübergehend an einem anderen Ort, etwa in der Cloud, vorgehalten werden. Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder darauf zugreifen zu können. Sind die Daten auf eine physische Infrastruktur angewiesen sind oder können auf einfache Weise bewegt werden? Datenmobilität bedeutet auch sofortigen Self-Service-Datenzugriff. Dies beschleunigt die Anwendungsentwicklung, erhöht die Produktivität und sorgt schneller für geschäftlichen Mehrwert. Bei Datenmobilität geht es darum, die Mobilität der Daten zwischen verschiedenen Speicherorten mit dem geringsten Aufwand an Tools und Arbeitszeit zu erreichen.

4. Kennen Sie die größten Schwachstellen?

  • Bei der Erstellung eines Disaster-Recovery-Plans ist es wichtig, sich bewusst zu sein, welche Probleme höchstwahrscheinlich auftreten könnten und sich auf diese Schwachstellen zu konzentrieren. Typische Beispiele sind Fehler im IT-Betrieb, Datenbank-Inkonsistenzen und Datenlecks. Diese Schwachstellen zu identifizieren, sorgt dafür, dass der Disaster-Recovery-Prozess im Ernstfall glatt läuft. Zur gleichen Zeit ist es wichtig, eine ganzheitliche Sicht auf die Infrastruktur zu gewinnen und sicherstellen, dass alle Speicherorte abgedeckt sind. Denn „alles, was schiefgehen kann, wird schiefgehen“, so Murphys Gesetz.

5. Funktioniert der Plan?

  • Nun gilt es den Plan zu testen, um sicherzustellen, dass er im Ernstfall auch funktioniert. Nach dem Test muss das Ergebnis analysiert werden, um gegebenenfalls einzelne Details zu verbessern. Sobald die Optimierung abgeschlossen ist, sollte der Plan konsequent regelmäßig getestet werden, um im Ernstfall optimale Unterstützung zu leisten.

6. Sind Ihre Systeme auf dem neuesten Stand?

  • Ebenfalls entscheidend für eine effektive Disaster-Recovery-Fähigkeit sind Systeme, die auf dem aktuellen Stand der Technik sind. Ist die modernste Backup- und Recovery-Lösung im Einsatz oder wurden immer wieder Lösungen angedockt, die im Zusammenspiel mit der bestehenden Umgebung nicht richtig funktionieren? Neueste Datenmanagement-Technologien wie Copy-Data-Virtualisierung machen auch den Disaster-Recovery-Plan effektiver. Risiken wie kompletter Datenverlust, unvorhergesehene Ausgaben und der Verlust von Kundenvertrauen können vermieden werden, wenn bereits bei der Planung alle genannten Aspekte berücksichtigt werden. Durch schnelle Wiederherstellung, werden Ausfallzeiten und Kosten minimiert. Das macht der IT-Abteilung das Leben leichter – und dem gesamten Unternehmen.

(1) Quelle: Gartner Corp.