Konvergente IT-Infrastrukturen für Behörden und öffentliche Verwaltungen

Starnberg, 30. Juli 2015 - Umfrage „Zukunftspanel Staat & Verwaltung 2015“: Digitalisierung ganz oben auf der Prioritätenliste; kurzfristige Umsetzung fraglich…

Zum Hintergrund: Die Digitalisierung steht weit oben auf der Dringlichkeitsliste von öffentlichen Verwaltungen: Vier von zehn Behördenleitern sehen großen Handlungsbedarf bei der Umsetzung des E-Government-Gesetzes und weiterer Maßnahmen wie des Regierungsprogramms „Digitale Verwaltung 2020“ und der „Digitalen Agenda 2014-2017“. Zu diesem Ergebnis kommt die bundesweite Studie „Zukunftspanel Staat & Verwaltung 2015“, die von der Wegweiser GmbH Berlin Research & Strategy und der „Hertie School of Governance“ mit Unterstützung von EMC durchgeführt wurde. Erstes Fazit der Studienauswertung: Es werden bei weitem nicht alle Behörden sämtliche Vorgaben rechtzeitig umsetzen können. Im Detail:

  • Jede zehnte Behörde wird demnach für die Anwendung des Regierungsprogramms „Digitale Verwaltung 2020“ noch mehr als fünf Jahre benötigen; fast die Hälfte aller Verwaltungen kann ihren Zeitbedarf noch nicht einschätzen (49 Prozent).

  • Nur ein Prozent hat die genannten Anforderungen bereits heute erfüllt. Vier von zehn werden es voraussichtlich bis 2020 schaffen.

  • Sechs Prozent der Befragten nehmen bereits heute einen spürbaren Einfluss der „Digitalen Agenda 2014-2017“ auf ihren Arbeitsalltag wahr. Die schleppenden Fortschritte können an der fehlenden Finanzierung und der mangelnden Koordination im föderalen System liegen, die je fast 70 Prozent der Befragten bemerken.

  • Nur jede dritte öffentliche Verwaltung (37 Prozent) verfügt über eine dezidierte digitale Strategie, etwa ebenso viele befinden sich schon in der Planungsphase (36 Prozent). Über ein Viertel hat noch nicht einmal in nennenswertem Umfang mit Überlegungen zur digitalen Zukunft begonnen (27 Prozent).

Zitatauszug Sabine Bendiek, Geschäftsführerin von EMC Deutschland und Mitglied im Hauptvorstand des BITKOM: „IT spielt in den Behörden eine immer größere Rolle dabei, die wachsenden Verwaltungsaufgaben und die hohen Ansprüche an Bürgernähe zu erfüllen. Um den in der Zukunftspanel-Studie beschriebenen Herausforderungen auch künftig gerecht zu werden, benötigen die Verwaltungen eine Reihe von Erleichterungen und technischen Innovationen. Die derzeitige IT-Landschaft des Bundes ist den Anforderungen der digitalen Welt nicht gewachsen. Wir empfehlen Verwaltungen, auf konvergente Infrastrukturen umzustellen…. sie bieten ein hohes Maß an Sicherheit, weil sie als ideal abgestimmte Systeme gut beherrschbar sind und mit vorkonfigurierten, maßgeschneiderten Sicherheitsfeatures ausgeliefert werden.“ (Sabine Bendiek sprach am 24. Juni auf dem „Zukunftskongress Staat und Verwaltung“ unter dem Titel „Vom Einfachen das Beste – das konvergente (öffentliche) Rechenzentrum der Zukunft“ im Rahmen eines Best Practice Dialogs).


Quellen:

Wegweiser GmbH Berlin Research & Strategy (Hinweis: Download der Umfrage nach Registrierung beim Anbieter)

Gastbeitrag von Frau Benediek im Behörden-Soiegel.de zu den Vorteilen konvergenter Infrastrukturen in Behörden: „Die Zukunft beginnt jetzt: Digitale Verwaltung 2020“