IoT for Automotive und Connected Car treiben das Datenwachstum

Frankfurt, Starnberg, 23. Sept. 2015 – Hersteller Continental nutzt neue cloud-basierte IBM IoT-Plattform zur Konsolidierung und Analyse komplexer Datenströme…

Zum Hintergrund: IoT und Connected Car werden in den kommenden Jahren auch auf der Infrastrukturseite (Storage, Netze, Computing...) neue Herausforderungen schaffen. Folgt man den aktuellen Entwicklungstrends, entstehen dabei riesige Mengen an Daten, die zum Teil extrem performant (realtime big data analytics) und auf Grund der Kapazitäten auch kosteneffizient gespeichert, übertragen und verwaltet werden müssen. Ein Beispiel dafür ist die auf der IAA neu vorgestellt IBM IoT for Automotive Plattform, die es ermöglichen soll, komplexe Datenströme skalierbar und einfacher zu managen.

Die offene Cloud-basierte Plattform stellt eine Internet-of-Things-Lösung (IoT) dar, über die Automobilhersteller und Zulieferer Datenströme erfassen und auswerten können, mit dem Ziel, neue Anwendungen für vernetzte Fahrzeuge anzubieten. Die Plattform erreicht dies durch die Zusammenführung und Analyse der Daten aus dem fahrenden Fahrzeug und Umgebungsdaten wie Informationen zu möglichen Gefährdungen auf der Strecke, zum Verkehrsfluss, zum Wetter und von Serviceangeboten.

Hersteller Continental wird als erster Automobilzulieferer Teile der neuen IoT-Plattform nutzen, um komplexe Datenströme im Rahmen ihres eHorizon Projekts zu verwalten.

  • Bis zum Jahr 2020 werden 90 Prozent aller Fahrzeuge mit umfangreichen Connected-Vehicle-Services ausgestattet sein. Das Angebot und der Betrieb dieser Services erfordert dabei hoch skalierbare und intelligente IoT-Plattformen die aktuell im Fokus und Interesse vieler Fahrzeughersteller stehen. Auf diesen Plattformen fließen die unterschiedlichen Datenströme aus Fahrzeugen und anderen externen Quellen zusammen. Integrierte Analyse-Tools werten diese Daten aus und stellen die hieraus gewonnenen Erkenntnisse für verschiedene Applikationen bereit.

  • Continental nutzt bereits heute Technologien wie IBM MessageSight und IBM InfoSphere Streams, die ebenfalls Teil der neuen IoT for Automotive-Plattform sind. Der Fokus liegt hierbei in der Verarbeitung großer Datenströme für Continentals eHorizon Lösung. Darüber hinaus bietet die IBM IoT-Plattform die Möglichkeit sehr einfach auch neue Anwendungen zu entwickeln, Prototypen zu testen und schließlich hochskalierbare Produkte zu bauen.

  • Die weltweite Verfügbarkeit der IoT for Automotive Plattform wird hierbei durch die IBM Softlayer Cloud ermöglicht.


Anwenderzitat: „Die Anzahl vernetzter Geräte wächst mit ungebremster Geschwindigkeit und wir sind ständig auf der Suche nach Lösungen, wie wir die damit entstehenden Daten möglichst sinnvoll nutzen können”, sagt Brian Droessler, Head of Software & Connected Solutions, Continental Infotainment & Connectivity Business Unit. „Gemeinsam mit IBM können wir komplexe Datenströme besser managen und auf sicherem Weg Analyseinstrumente nutzen, um innovative Lösungen zu entwickeln“. 


Appendix:

Weitere Hintergrundinformationen und Studienergebnisse / Vernetzte Autos anfassbar - Deloitte-Studie „Datenland Deutschland – Connected Car“ zeigt großen Informationsbedarf bei Kunden... Mehr als 16 Milliarden Euro investieren Unternehmen laut den Autoren der Studie derzeit in vernetztes Fahren. Die Deloitte-Studie „Datenland Deutschland: Connected Car – Generation Y und die nächste Generation des Automobils“ zeigt Nachholbedarf bei Bekanntheit, Leistungen und Systemen:

  • Über die Hälfte der potenziellen Käufer hat noch nie etwas von Connected-Car-Services gehört – auch in der always-on-affinen Generation Y ist dieser Anteil erstaunlich hoch. Vielen Konsumenten ist nicht einmal bewusst, dass sie mit Navigations- und Infosystemen bereits vernetzte Angebote nutzen. Weniger als 10 Prozent geben an, Connected-Car-Services einzusetzen.
  • Beim Kauf spielen bisher noch traditionelle Aspekte wie Motorisierung, Verbrauch und Leistung die entscheidende Rolle. Knapp 40 Prozent der Generation Y schauen auf diese klassischen Kriterien, bei den Älteren etwa 50 Prozent. Es besteht jedoch Interesse: So wünschen sich bei den Jüngeren rund 35 Prozent im nächsten Fahrzeug Connected-Car-Services, bei älteren Käufern immerhin 23 Prozent.

„Wollen Hersteller und Service-Anbieter nicht ähnliche Schwierigkeiten wie bei der Elektromobilität provozieren, müssen sie Konsumenten mit der Connected-Technologie verknüpfen. Konkret heißt das: die Bekanntheit der Angebote und ihrer Vorteile steigern, diese für Kunden erlebbar machen und verschiedene Bezahl- und Nutzungsmodelle anbieten..."

Dr. Thomas Schiller, Partner Automotive bei Deloitte

„Connected-Car-Services bis hin zu autonomen Fahrzeugen sind die nächsten Evolutionsstufen der Automobilindustrie. Angesichts der IT-Konkurrenz erwarten die etablierten Hersteller große Aufgaben. Sie müssen sinnvolle Services sowie attraktive Preis- und Bezahlmodelle entwickeln und diese für Kunden erfahrbar machen. Sie können dabei auf ihre hohe Glaubwürdigkeit beim Thema Datenschutz bauen. Transparent sollten sie dennoch machen, wie und welche persönlichen Informationen sie nutzen..."

Dr. Alexander Börsch, Leiter Research bei Deloitte Deutschland

 

Abb. 1: Bildquelle Deloitte-Studie „Datenland Deutschland – Connected Car“