Inaktive virtuelle Maschinen löschen oder archivieren?

Starnberg, 30. März 2016 – Was tun mit virtuellen „Zombie“-Maschinen? Commvault Softwarelösung zur Archivierung nicht mehr aktiver VMs…

Zum Hintergrund: die vielfach unkontrollierte Vermehrung von Servern in der Zeit des C/S-Computing ist vielleicht noch einigen in Erinnerung. Ähnliches scheint in der virtuellen Ära wieder zu passieren; natürlich nicht mehr in Form von Server-Systemen (Blech), bei denen oft keiner so richtig wusste, was bestimmte Systeme eigentlich tun (aber z.B. weiter Servicekosten aufliefen); in gewisser Weise sind die resultierenden Probleme jedoch dieselben, denn auch hier werden nicht-aktive Ressourcen verschwendet. Mithilfe der Commvault Softwarefunktion zur Archivierung von VMs lassen sich diese Ressourcen zurückzugewinnen, in dem sie bei Bedarf wieder neu zur Verfügung gestellt werden können. Die Rede ist von virtuelle „Zombie“-Maschinen, die innerhalb der Infrastruktur weiterleben und Ressourcen verbrauchen, jedoch keinen realen Geschäftswert mehr darstellen. Commvault berichtet von Unternehmen, bei denen bis zu 40 % ihrer VMs im „Reich der Untoten“ leben. In der Regel werden diese jedoch nicht eliminiert (gelöscht), da sie möglicherweise noch gebraucht werden...

IT-Organisationen wollen und können die Zahl der Ressourcen in ihrer Umgebung aber nicht endlos erhöhen. Data- und Storage Management-Spezialist Commvault bietet im Rahmen eines größtenteils automatisiert ablaufenden VM-Lifecycle Managements hierzu bereits seit geraumer Zeit eine VM-Archiv-Softwarelösung an:

  1. Zombie-VMs werden auf Grundlage einer Kombination aus CPU-Aktivität, Speicher-E/A und Netzwerk-E/A identifiziert

  2. Ausgewählte VMs werden deaktiviert; Sparresultate bei CPU-, Speicher- und Netzwerkressourcen sind unmittelbar sichtbar

  3. Deaktivierte VM-Dateien werden in einen günstigeren Storage verschoben und damit Tier-1-Diskspace für wichtige Produktions-VMs zurückgewonnen

  4. Archivieren der VMs, indem ein Stub der VM-Datei erstellt wird und dieses in einen Cold-Speicher verschoben wird.

Der Hersteller weist darauf hin, dass die VMs in der Management-Schnittstelle weiter SICHTBAR und WIEDERHERSTELLBAR sind, sollten sie je wieder benötigt werden: Mithilfe des Commvault Software VM Archiving - Features lassen sich diese Ressourcen zurückgewinnen, um sie im Bedarfsfall schnell erneut bereitzustellen.


Fazit: Unter der Annahme, dass im Durchschnitt 30-40% der VMs in einem typischen Unternehmen veralten (= gute Kandidaten für die Archivierung), bedeutet dies im Prinzip eine Verschwendung von 30-40% dieser Produktionsressourcen. Dies betrifft nicht nur den Storage, sondern auch teure und vielleicht knappe Ressourcen wie CPU und vRAM, die im Bedarfsfall wertvoll sein können. Mit Hilfe der VM-Archivierung  lässt sich die ESX-Host Auslastung um bis zu 30-40% erhöhen bzw. der Kauf von zusätzlichen ESX-Hosts und Lizenzen zurückzustellen. Organisationen können so Kosten zu senken und mehr unternehmenskritische Workloads in ihre bestehende VM-Umgebungen verlagern.


Abb. 1: Bildquelle Commvault, VM-Management, shut-down virtual machines