IBM stellt neue Power Systems-, Storage- und Mainframe-Technologien vor

Stuttgart-Ehningen, Starnberg, 4./8. Okt. 2012 - Highend-Speichersysteme DS8870 mit selbstverschlüsselnden Drives; GPFS-basierte Big Data Lösung, XIV G3 Entry etc...

Zum Hintergrund: Neben Storage-Systemen hat IBM neue Enterprise-Power Systems-Lösungen (Hardware, Software) angekündigt. Die IBM Power 770- und 780-Server setzen den neuen POWER7+-Mikroprozessor ein, der Leistungssteigerungen von bis zu 40 Prozent bei vielen Workloads gegenüber den vorherigen Modellen ermöglicht. Der POWER7+Prozessor enthält ein 2,5-fach erweitertes Level3-Cache-Memory, schnelle Dateiverschlüsselung für das AIX-Betriebssystem sowie Hauptspeicher-Kompression, die in unveränderten Energieverbrauch gegenüber der vorherigen Generation der POWER7-Chips liefert. Am oberen Ende der Power-Produktlinie wurde das System Power 795 verbessert; bis zu 16 TB Hauptspeicher mit 64GB-Dual-In-Line-Memory-Modulen kommen zu Einsatz.

Zusätzlich hat IBM in die Power Systems-Familie Möglichkeiten eingebaut, um Kunden beim Bau virtualisierter privater Clouds oder Managed-Service-Cloud-Infrastrukturen besser zu unterstützen. Elastic Capacity on Demand for Power Systems Pools ermöglicht das Teilen von Ressourcen über multiple Server. Dies verbessert die Verfügbarkeit und ermöglicht den Zugang zu Ressourcen auch während geplanten-/ungeplanten Wartungsaktivitäten. Laut Anbieter wurde die Effizienz bei Platz- und Energieverbrauch um bis zu 56 Prozent verbessert, wobei höchste Servicelevels für Mission-Critical-Anwendungen erreicht werden können.  

Nachfolgend die Ankündigung aus Storagesicht im Kurzüberblick:

  • IBM System Storage DS8870 ist laut Anbieter das leistungsstärkste Mitglieder der DS8000-Familie bei den "High-Density"-Enterprise-Speichersystemen. Mit dem POWER7-Prozessors inkl. 1TB Systemcache liefert die neue DS8870 bis zu 3x mehr Leistung als das bisherige (DS8800) Modell. Zusätzlich bringt die DS8870 standardmäßig selbstverschlüsselnde Laufwerke für zusätzliche Sicherheit mit. Im Vergleich zum Vorgänger verbraucht das neue System auch bis zu 30% weniger Energie. Die DS8870 erfüllt die RoHS II Compliance-Richtlinien.
  • Mit der XIV G3 "Entry" spricht IBM nach eigenen Angaben kleinere Umgebungen an, die zwar die Leistung und  Enterprise-Verfügbarkeit des XIV-Speichersystems nutzen wollen, aber nicht die hohe Skalierbarkeit der größeren Modelle benötigen. Die neue Multi-Management-Software kann multiple XIV-Systeme wie ein System verwalten. Ebenfalls neu ist der OpenStack-Nova-Treiber zur Speicherprovisionierung in der Cloud.
  • Storwize V7000 Unified: Das V7000-Midrange System der IBM wurde im Juni um Realtime-Data-Compression, FCoE sowie Scale-out (bis zu 960 Drives und 4-Wege-Ausbau) erweitert. Diese Erweiterungen gelten ebenfalls für die V7000-Unified-Modelle, die zusätzlich über einen integrierten LDAP-Server verfügen.
  • Tape-seitig wurde das IBM TS7700 Enterprise Virtual Tape Library System 3.0 überarbeitet. Dieses System kombiniert Virtualisierung und Magnetbandspeicher miteinander. Die TS7700 wird typischerweise in Unternehmen eingesetzt, die Mainframes in Betrieb haben und ermöglicht Administratoren, ihre Tapespeichersysteme zu virtualisieren und damit die Verwaltbarkeit, Kapazität und Sicherheit zu verbessern. Die Version 3.0 erreicht dabei laut IBM ein neues Niveau mit End-to-end-Verschlüsselung und der Fähigkeit, bis zu sechs TS7700 in einer Grid-Architektur miteinander zu verbinden (inkl. Redundanzfunktionen).
  • Die neue IBM Technical Computing for Big Data-Lösung basiert auf dem General Parallel File System (GPFS), einer Datei-Speicherplattform, die oft in Supercomputing-Umgebungen eingesetzt wird. Beispiele für Einsatzbereiche sind Modellierungen für die Wettervorhersage, Erdölexploration oder Produktion digitaler Medien. Durch die Kombination von GPFS mit der IBM InfoSphere BigInsights-Analytiksoftware und der neuesten Version der IBM Platform Symphony-Software für die Verwaltung können sehr komplexe Analytikaufgaben schneller bewältigt werden.

Mainframe-Software für Analytik, Cloud und Security: IBM stellt Softwareangebote für die aktuelle Generation der IBM Mainframes vor (zEnterprise EC12), die am 28. August vorgestellt wurden. Die zEC12 ist eines der ersten Systeme, das Transaktionsverarbeitungsanwendungen und Analytikanwendungen auf einer Maschine ablaufen lassen kann. Damit werden Kunden befähigt, Daten in Echtzeit zu verarbeiten und zu analysieren. Mit der neuen IBM DB2 Analytics Accelerator V3 Appliance macht es IBM dabei einfacher und wirtschaftlicher denn je, Analytik auf dem Mainframe zu betreiben. Damit reduziert sich die Notwendigkeit, Daten auf Mainframe-Laufwerken zu speichern um bis zu 90 Prozent, was zu einer deutlichen Senkung der Speicherkosten führen kann. Der Akzelerator kann laut Hersteller die Antwortzeiten für Queries um bis zum Faktor 2000 (!) beschleunigen.

System Networking: Zusätzlic kündigt IBM einen Software-Defined-Networking-Controller in seinem Enterprise-Networking-Portfolio an. Dieser neue Programmable Network Controller liefert die Software für IBM Rack-Switche und andere OpenFlow-fähige Switche. 

Beitrag der deutschen IBM Entwicklung aus Böblingen: Sowohl für die neuen Power Systems als auch für den Mainframe kamen signifikante Innovationsbeiträge aus dem deutschen Forschungs-und Entwicklungszentrum in Böblingen, das mit ca. 1800 Ingenieuren weltweit eine der größten Entwicklungsstätten des Herstellers darstellt.

http://www-03.ibm.com/systems/de/storage/

http://www.ibm.com/systems