IBM Spectrum Software Defined Storage

Stuttgart-Ehningen, Armonk, Starnberg, 17. Febr. 2015 – IBM XIV "in Software" mit Spectrum Accelerate; neuer Baustein eines (Cloud-) Storage Portfolios angekündigt...

Zum Hintergrund: IBM setzt auf hybride Cloud Geschäftsmodelle und hierfür optimierte Speichertechnologien. Mit Hilfe eines eigenen Storage Software Layers (SDS) überhalb der vorhandenen Speicherhardware (analog zu Software Defined Datacenter, SDDC) soll diese Ansatz gezielt adressiert werden. Der Hersteller kündigt hierzu mit Spectrum Storage nun sein neues Speicher-Softwareportfolio an, um Zitat „künftig die Wirtschaftlichkeit der Datenspeicherung mit intelligenter Software zu erhöhen“. Die neue Software soll zu optimierten Kosten speichern und gleichzeitig die Speicherleistung (Performance) verbessern; Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit werden danach berücksichtigt.

Um die Entwicklung dieser nächsten Generation von Speichersoftware zu beschleunigen, hat IBM gestern Investitionen von mehr als 1 Milliarde US-$ in sein Speichersoftware-Portfolio für die kommenden fünf Jahre angekündigt. Die geplante Investition wird sich auf die Entwicklung bei neuen Cloud-Storage-Software-, Object-Storage- und Open-Standard-Technologien wie OpenStack konzentrieren. Die Lösungen sollen auch sehr große Datenmengen zentral über eine Konsole verwalten - vom Flash-Speicher für Performance bis hin zu Tapes und Cloud-Umgebungen für niedrige Speicherkosten. 

Neben Spectrum Accelerate wird Spectrum Storage folgende Funktionselemente umfassen (s.a. Abbildung 2):

  • Spectrum Virtualize

  • Spectrum Scale

  • Spectrum Control

  • Spectrum Protect

  • Spectrum Archive

Mit Spectrum Accelerate trennt IBM als erstes Produkt die bisher integrierte XIV-Software (O/S) von seiner XIV-High-End-Storagehardware. Damit sollen Betreiber die Softwarefunktionen in jeder für sie geeigneten Form nützen können - as-a-Service, als Appliance oder auch als reine Softwarelösung.

  • IBM Spectrum Accelerate unterstützt cloud-optimierte Funktionen wie Automatic Workload Distribution, Snapshots, synchrone und asynchrone Replikation, Mandantenfähigkeit, Automation über RESTful API und Openstack, VMware vCloud Suite-Integration und Self-Provisioning. Es bietet ein flexibles Lizenzmodell und steht zum Download über die IBM Passport Advantage-Website bereit.

  • In Abb. 3 wird gezeigt, wie IBM Spectrum Accelerate eine x86-basierte (VMware-) Umgebung mit spezifischen Funktionen der XIV-Speicherlösung (über iSCSI) ausstattet. Dazu gehört vor allem das XIV-Systemdesign, welches kein besonderes Tuning benötigt (Self Tuning); Speicherkapazitäten lassen sich dynamisch in wenigen Minuten hinzuzufügen und die Rebuild-Zeiten können für große Diskkapazitäten stark verkürzt werden (Stundenbereich). Die Software soll auch die Betriebskontinuität im K-Fall sicherstellen. Mit dieser Ankündigung wird IBM Spectrum Accelerate zu einem offenen Ansatz - basierend auf Industriestandards und einsetzbar auf geeigneter x86-Hardware.

  • Spectrum Accelerate als Kontrollebene bündelt bestehende Rechenzentrumsressourcen, um damit skalierbare Hyper-Cloud-Umgebung aufzubauen. Die Software steuert die Datenhaltung quer über vorhandene Rechenzentren bzw. für dedizierte Zwecke aufgebaute Cloud-Umgebungen.

Zur Positionierung: Die XIV-Architektur mit ihren Flavours (als Array-Subsystem = optimierte Performance mit InfiniBand, SSD-Caching etc.) rückt damit in den Mittelpunkt des block-basierten Storageangebotes von IBM, während das bisherige High-End-Array DS8000 als komplettes Subsystem in Zukunft zukünftig verstärkt im Bereich der eigenen Mainframe-Umgebungen gesehen werden kann.

Abb. 1: Bildquelle IBM XIV Performance Architecture

Die XIV-Architektur wird laut IBM derzeit bereits in großen Cloud-Umgebungen eingesetzt, so auch bei Netflix (On-Demand-Internet-Media-Streaming). Das Unternehmen arbeitet danach mit IBM XIV Gen3-Storage, um den Betrieb von Datenbanken, Entwicklung, Test und Backup zu steuern. Netflix konnte 16 vorhandene Speichersysteme durch drei XIV-Systeme ersetzen, bei 80-prozentiger Flächeneinsparung. Das Unternehmen erwartet einen deutlichen Anstieg der Datenbanktransaktionen pro Minute (siehe hierzu auch das YouTube Video XIV with Netflix)


Mehr zur IBM XIV Grid-based Storagelösung erfahren Sie auch unter diesem Link (PDF, 2.3MB)

Abb. 2: Bildquelle IBM Spectrum, Febr. 2015


Abb. 3: Bildquelle IBM Spectrum Accelerate, Febr. 2015


Transparenter Datentransfer von und zu Clouds integriert

IBM plant nach vorliegenden Angaben noch in diesem Jahr, einen sog. Multi-Cloud-Connector als Software-Funktion in IBM Spectrum Storage einzuführen. Dieser kann Daten dynamisch zwischen verschiedenen Clouds migrieren. Das Werkzeug führt zu einem “Cloud-of-Clouds”-Ansatz, der zu einem stärkeren Schutz vor Ausfällen und eventuellen Datenverlust führt, als eine einzelne Cloud sie liefern kann.

Das GUI Spectrum Control kann auf jedem Browser-fähigen Gerät ausgeführt werden, vom Desktop über iOS bis hin zu Android-Mobilgeräten. Mit der GUI „Hyper-Scale-Manager“ lassen sich technische und administrative Vorgänge über ein Mobile-Dashboard steuern. Die mobile Speicherverwaltung soll laut Hersteller dazu beitragen, Speicherausfallzeiten, Überlastung, Überprovisionierung und Anwendungsunterbrechung zu verringern.

Hier finden Sie eine genauere (US) Beschreibung von IBM Spectrum Accelerate als PDF Download (373 KB)


Über IBM Spectrum Storage

Das IBM Spectrum Storage-Portfolio unterstützt laut Anbieter die zentrale Verwaltung von über 300 verschiedenen Speichergeräten (IBM und non-IBM Hardware). IBM-Spektrum-Storage soll die Speicherkosten damit um bis zu 90 Prozent in bestimmten Umgebungen reduzieren können. Daten werden dabei automatisch auf das jeweils wirtschaftlichste Speichergerät gelegt - in den Speicherklassen Flash, Disk- und Tape.

Herstellerzitat Ralf Colbus, Senior Storage Experte, IBM: “Es braucht einen neuen Ansatz, um Kunden bei der Bewältigung des immensen Datenwachstums zu helfen. Traditionelle Speicher sind in einer Welt, in der der Wert einzelner Daten sich fortlaufend verändert, nicht mehr effizient... Mit Spectrum Speichersoftware können Kunden den geschäftlichen Wert ihrer Daten künftig erst richtig erschließen.”

Gartner prognostiziert, dass “bis zum Jahr 2019 rund 70 Prozent der Speicher-Produkte auch als Software-Only-Versionen zur Verfügung stehen werden”. Im Jahr 2020 werden danach zwischen 70 und 80 Prozent aller polystrukturierten Daten auf kostengünstigeren Speicher mittels SDS verwaltet (Quelle: Gartner Innovation Insight: Separating Hype From Hope for Software-Defined Storage, Dave Russell & Arun Chandrasekaran, October 2014).

http://www.ibm.com/spectrumstorage

Twitter: @ibmstorage  #softwaredefined