EMC World 2016 - Übersicht zu Ankündigungen und Neuerungen

Las Vegas, Starnberg, 6. Mai 2016 - US-Hausmesse in Las Vegas mit neue Produkten & Dienstleistungen; Modernisierung des Rechenzentrums im Mittelpunkt…

Zum Hintergrund: EMC hat vom 3. - 5. Mai seine diesjährige „EMC World“ in Las Vegas abgehalten und dabei eine Reihe neuer Technologien & Dienstleistungen für Rechenzentren vorgestellt: zu den Neuerungen gehören die All-Flash Storage-Produktreihe Unity, die Virtustream Storage Cloud Plattform und das EMC MyService360 Online-Dashboard, die Daten-Management-Lösung EMC Copy Data Management (eCDM) sowie der überarbeitete ViPR Controller 3.0. Neu ist auch die Converged-Infrastructure-Plattform VCE VxRack System 1000 als erweiterte VxRack-Appliance mit Neutrino-Nodes. Diese machen das VxRack-System zur „schlüsselfertigen“ Hyper-Converged-Plattform für den Betrieb Cloud-nativer Iaas-Umgebungen. Zeitgleich wurden Updates für die neue Rack-Scale Flash-Appliance DSSD D5 (NVMe/PCIe Flash Memory Storage) gezeigt. Weiter präsentierte das Unternehmen die Resultate einer großangelegten Umfrage zur digitalen Transformation (1). Gestern am letzten Tag der Hausmesse wurden zwei neue Open-Source-Projekte von „EMC {code}“ vorgestellt: Das Framework „EMC Polly“ erweitert Scheduling-Umgebungen wie Cloud Foundry, Docker, Kubernetes und Mesos um Features zur Speicher-Allokation. Und ein Update für EMCs REX-Ray erweitert die Anwendung um eine Open-Source-Engine zur Storage-Orchestration für Container.

Nachfolgend finden Sie eine kurzgefasste Übersicht zu den wesentlichen Neuerungen (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

  1. Die Unity-Familie erweitert EMCs Portfolio aus All-Flash-Arrays. Die Speicher eignen sich laut Anbieter besonders für kleine und mittlere IT-Organisationen. Unity-Produkte werden in All-Flash-, Hybrid-, konvergenten und in Software-definierten Konfigurationen angeboten; jede davon soll Kunden einen bezahlbaren Übergang von HDD- auf Flachspeicher ermöglichen.​

  2. Die Virtustream Storage Cloud ist eine weltweit verfügbare Cloud-Speicherplattform, die Resilienz und Leistungsfähigkeit auf Enterprise-Niveau bieten soll und diese mit der Skalierbarkeit von Webanwendungen verknüpft. Inzwischen bietet Virtustream eine ganze Reihe von Managed Services für on- und off-premise-Implementierungen. ​

  3. Das Cloud-basierte EMC MyService360-Dashboard bietet Echtzeit-Einblicke in Zustand und „Gesundheit“ von EMC-Rechenzentrumsumgebung. Das Dashboard nutzt EMCs internen Data Lake und bietet Analytics- und Darstellungswerkzeuge. Es steht allen EMC-Kunden, die bei EMCs-Online-Support registriert sind, kostenfrei zur Verfügung.​

  4. EMC Enterprise Copy Data Management (eCDM) ist eine Erweiterung von EMC’s Copy-Data-Management-Portfolio. Die Anwendungen dieses Portfolios unterstützen Anwender dabei, das Entstehen von Daten-Bergen zu verhindern und reduzieren die Kosten für das Speichern und Verwalten mehrerer Kopien. eCDM erlaubt es, Speicher- und Sicherheits-Strategien um Discovery-, Automations- und Optimierungsroutinen für Datenkopien zu ergänzen. Die Anwendung ermöglicht einen Konzern-weiten Überblick über sämtliche Dateikopien und vereinfacht deren Monitoring und Management. Zudem erleichtert sie das Identifizieren und endgültige Löschen nicht mehr benötigter Kopien.​

  5. Der ViPR Controller 3.0 wurde laut EMC entwickelt, um Kunden die Rechenzentrums-Transformation zu erleichtern und den Übergang von herkömmlichen auf Cloud-native Umgebungen zu vereinfachen. Dank neuer Updates unterstützt der Speicher jetzt über 50 Speicherplattformen von EMC und anderen Herstellern. Das erlaubt es Anwendern, ihre Multivendor-Speicherumgebungen zu modernisieren.

  6. DSSD-D5-Anwender sollen künftig zwei der Systeme in einem einzelnen Rack einsetzen können, um so doppelt so viele IOPS, zweimal so viel Bandbreite und Kapazität sowie ein Drittel der Latenzzeit und niedrigere Gesamtbetriebskosten zu erreichen. Neu ist das VCE VxRack System mit DSSD, ein komplettes Storage-, Networking- und Rechen-System, das Anwendern eine vorkonfigurierte, optimierte Lösung für High-Performance Datenbanken und -speicher liefert.

  7. Das Projekt Polly – die Abkürzung steht für „Polymorphic Volume Scheduling“ – entstand aus der Notwendigkeit heraus, Speicher innerhalb von Scheduling-Umgebungen besser verwend- und steuerbar zu machen. Mit dem Polly-Framework können Anwender Scheduling-Software wie Cloud Foundry, Docker, Kubernetes, Mesos und andere mit einem zentralen Scheduling-Service erweitern, der eine Verbindung zu Container-Schedulern herstellt. Dieser kann schon jetzt dafür verwendet werden, jedem der verknüpften Container bestimmte Ressourcen explizit zur Verfügung zu stellen. Künftig soll Polly aber noch weiterentwickelt werden; das von dem Framework verwendete „Offer-Acceptance“-Muster zur Zuweisung von Speicherlaufwerken soll dann noch mehr Container- und Speicherplattformen unterstützten und so dafür sorgen, dass neue Anwendungen künftig genauso einfach auf Speicherressourcen zugreifen können wie sonst auf andere Ressourcen.

  8. Die Native Hybrid Cloud (NHC), die neueste Ergänzung von EMCs Cloud-Portfolio, ist eine schlüsselfertige Entwicklerplattform zum schnellen Entwickeln und Bereitstellen Cloud-nativer Applikationen.

  9. Die VCE-VxRack-System-1000-Serie

  • Das VxRack System stellt eine hyper-konvergente Rack-Scale-Appliance mit vorab integrierter Netzwerktechnik dar. Sie ermöglicht es, komplette IT-Infrastrukturen für herkömmliche oder cloud-native Anwendungen schlüsselfertig zu kaufen, statt sie aufzubauen. Mit dem VxRack System inkl. Neutrino-Nodes sollen Anwender in nur wenigen Tagen IaaS-Umgebungen auf Enterprise-Niveau aufbauen können – oder mit Hilfe der mitgelieferten Automationsfeatures neue Ressourcen dynamisch und in weniger als einer Stunde bereitstellen. EMC bietet die Appliance in verschiedenen Konfigurationen an. Sämtliche Nodes wurden demnach für ihre jeweiligen Workloads optimiert und in die VxRack-Architektur sowie das dazugehörige Management-System eingepasst, vorkonfiguriert und getestet. Jede Konfiguration bietet Features für automatische Provisionierung, vereinfachtes Management und Reporting – beim Einsatz im Rechenzentrum ebenso wie im Service-Provider-Betrieb mit hunderten von Netzwerkknoten.

  • Außer der Konfiguration mit den Neutrino-Nodes bieten EMC und VCE das VxRack System 1000 auch noch mit folgenden Konfigurationen an. VxRack mit FLEX-Nodes: nutzt Software-definierte EMC-ScaleIO-Storage, um eine offene, flexible Grundlage für skalierbare IaaS-Dienste zu schaffen. Diese Konfiguration kann ab einer Größenordnung von nur einem Knoten eingesetzt werden, unterstützt aber auch mehrere tausend Nodes mit tausenden CPU-Kernen, mehr als einem Petabyte RAM, mehreren Petabytes an Speicher und Millionen von IOPS. VxRack mit VMware SDDC Nodes: Eine Konfiguration speziell für IT-Organisationen, die Standard-VMware-Technologien für Software-definierte Rechenzentren sowie Clouds einsetzen und eine Plattform für viele verschiedene Enterprise-Workloads benötigen. Die SDDC-Nodes bestehen aus Hard- und Software-Komponenten wie VMware vSphere Enterprise, VMware Virtual SAN, VMware NSX, vCenter Server sowie aus Schlüssel-Bestandteilen der VMware vRealize Suite.

Umfrage zur digitalen Transformation: Es herrscht Handlungsdruck

die digitale Transformation verändert Branchen und Geschäftsmodelle. Wie groß diese Veränderung ist und wie die Unternehmen sie gestalten, ergab eine Umfrage (1), die Vanson Bourne im Auftrag von EMC durchgeführt und auf der EMC World vorgestellt hat: Von 4.000 befragten Führungskräften aus 16 Ländern registrieren 52 Prozent einen Umbruch in ihrer Branche aufgrund der digitalen Transformation:

  • 48 Prozent räumen ein, dass sie nicht wissen, wie ihre Branche in drei Jahren aussehen wird;
  • 62 Prozent beobachten, dass neue Wettbewerber mittels digitaler Initiativen in ihren Markt eintreten;
  • 56 Prozent nennen Kundenanforderungen als die treibende Kraft hinter den Digitalisierungsbemühungen.
  • Da der Druck von außen wächst, wollen die Firmen vor allem die eigene Transformation zielführender vorantreiben:
  • 73 Prozent der befragten Unternehmen sehen eine zentrale Technologie-Strategie als Priorität an;
  • 66 Prozent wollen in IT-Infrastruktur und digitales Know-how investieren.

EMC-Zitat David Goulden, EMC Information Infrastructure CEO: „Connected Smart Devices sammeln Unmengen an Daten, da in jedem erdenklichen Produkt Sensoren und Telemetrie verbaut werden. Um in dieser modernen digitalen Wirtschaft mithalten und wachsende Datenberge wirklich verwerten zu können, treiben die Unternehmen ihre digitale Transformation voran. Unsere neuen Technologien unterstützen dieses Unterfangen.“

(1) Quellenangabe: Vanson Bourne befragte 4,000 Führungskräfte aus mittelständischen bis großen Unternehmen in 16 Ländern und 12 Branchen. Die Teilnehmer wurden nach Jobfunktion (Inhaber, Entscheider aus Marketing, Kundenservice, Forschung und Entwicklung, Finanzen etc.) ausgewählt. Die kompletten Ergebnisse sollen im Sommer 2016 veröffentlicht werden.


Onlineressourcen von EMC und weitere Details zu den Ankündigungen:

EMC http://pulseblog.emc.com/: “We are ready for an epic EMC World here, are you?”

EMC World 2016 online


EMC Unity Preisoptimiertes All-Flash-Array: 

  • Clouddienst-ähnliche Benutzeroberfläche
  • Bis zu 300k IOPS Leistung / bis auf 3 Petabyte skalierbar
  • Unterstützung für File, Block und VVols
  • Snapshots und Remote-Sync- bzw. -async-Replikation
  • Native, Controller-basierte Verschlüsselung
  • Neues, skalierbares Dateisystem für transaktionale und herkömmliche Anwendungen
  • Integrierbar mit VMware VASA 2.0, VAAI, VVols, VMware-Aware
  • Vollständige REST-API für Automation und DevOps
  • Integriertes Copy Data Management durch EMC iCDM
  • Zero-impact garbage collection

Unity ist laut Anbiete ab sofort erhältlich. Die Preise für All-Flash-Konfigurationen beginnen bei unter 18.000 US-Dollar, die für Hybrid-Konfigurationen bei unter 10.000.

Zitatauszug Jack Rondoni, VP-Storage Networking, Brocade: „Legacy-Netzwerke wurden nicht für die Maximalleistung von Flash-Speichern entwickelt... EMC Unity, Brocade Fibre Channel und IP-Storage-Networking tragen erheblich dazu bei, Rechenzentren zu modernisieren.


Virtustream startet „Storage Cloud“. Zu den Schlüssel-Features der Plattform gehören:

  • Resilienz mit einer Data-Durability von bis zu „13 x 9“ (99,99999999999)​
  • Leistungsoptimiert für große Objektgrößen​
  • Read-after-Failure für Resilienz und Datenintegrität nach vollständigen Site-Failures​
  • Erweiterbarkeit für on-premise-Ressourcen für Primary-Storage oder Backups in der Cloud
  • Die Virtustream Storage Cloud soll laut EMC ab dem 10. Mai 2016 verfügbar sein

Unter den EMC-Lösungen, die die Plattform unterstützen werden, sind:

  • EMC Data Domain: Mit Data Domain Cloud Tier können Anwender Daten unmittelbar von EMC-protection-Speichern in die Virtustream Storage Cloud verschieben. Damit wird das besonders günstige Langzeit-Speichern von Backup-Daten möglich.
  • EMC Data Protection Suite: Mit der Suite können Anwender künftig Daten von der EMC-protection-Software aus auf die Virtustream Storage Cloud verlagern.
  • EMC VMAX-, XtremIO- und Unity-Speicher: Anwender dieser Speicherlösungen können künftig ebenfalls Daten in die Storage Cloud verlagern und so die Auslastung und Leistung ihrer on-premise-Ressourcen optimieren (etwa durch on-premise client-side caching und die Virtustream Storage Cloud)
  • EMC Isilon: Isilon-Anwender können „kalte“ Daten künftig in der Cloud archivieren. Steuern können sie den Vorgang mit Isilons „CloudPools“-Policies“ – diese können dazu genutzt werden, die Verlagerung und Speicherung von Dateien auf die Storage Cloud zu regeln.
  • Zusätzlich können Unternehmen künftig eine  S3-kompatible Programmierschnittstelle verwenden, um Web-skalierte Objektspeicher für Cloud-native-Anwendungen bereitzustellen.