EMC World 2015 Las Vegas – Weitere Produktankündigungen in der Übersicht

Las Vegas (US), Starnberg, 6./7. Mai 2015 – Teil 2 mit Neuerungen zu EMC Data Domain DD9500, ViPR open source (project Copperhead) und VSPEX + VMAX 100K...

Zum Hintergrund: Die jährlich stattfindende Hausmesse "EMC World" in Las Vegas ist in dieser Woche die Plattform für einer Vielzahl von Ankündigung bzw. Updates im Bereich des Data Management- und Cloud Infrastruktur-Portfolios des Herstellers. Nach dem ersten Teil unserer Zusammenfassung an Neuankündigung hier der zweite Teil mit weiteren Ankündigungen (aus Gründen der Übersicht finden Sie eine Zusammenfassung der Ankündigungen auch als PDF-Dokument am Textende).

1. EMC ViPR Software Defined Controllers als Open-Source-Version

„Project CoprHD“ stellt der Open-Source Community den Quellcode des ViPR Controllers zur Verfügung. Die kommerzielle Version der Software soll inkl. Support- und Services weiter erhältlich sein.

EMC plant nach eigenen Angaben, den Quellcode seiner Software Defined ViPR Controller-Software unter dem Namen „Project CoprHD“ (sprich: Copperhead) der Open-Source Community zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Projekt stellt EMC erstmals den Code eines kommerziellen Software-Produkts frei zur Verfügung: Ab Juni wird der Code des ViPR Controllers für Storage Automation und für die Kontroll-Funktionen über GitHub zugänglich sein.

Project CoprHD kann neue Services und automatisierte Workflows nach spezifischen Kundenbedürfnissen bereitstellen und die Zahl individueller Funktionen erhöhen. Die Lizensierung erfolgt unter Mozilla Public License 2.0 (MPL 2.0). Die Veröffentlichung des Quellcodes des ViPR Controllers bietet folgende Vorteile:

  • Open-Source-Software bietet eine höhere Herstellerunabhängigkeit, mehr Flexibilität,  Verbesserungen und größere Auswahl.
  • EMC-Partner können neue Serviceangebote für Kunden entwickeln
  • Anbieter von Speicherlösungen werden mit dieser Ankündigung eingeladen, sich am Project CoprHD zu beteiligen und die Verbreitung von Software-Defined- Storage-Technologien weiter zu fördern.

Project CoprHD ist nach Herstelleraussagen ein wichtiger Schritt in der Open-Source- Strategie, die das Unternehmen konsequent verfolgt. EMC leitet den Vorsitz der Cloud Foundry Foundation und kündigte kürzlich das EMC OpenStack Reference Architecture Partner Program an, um die Entwicklergemeinde besser zu unterstützen.

Anwenderzitat SAP SE, Dr. Dietmar Reinelt, Vice President Infrastructure Services, Foundation Services: „Der ViPR Controller ist eine bewährte, wichtige Lösung für unser Geschäft. Die Öffnung für die Open-Source Community kann ihn noch besser machen, sodass Kunden wie wir noch stärker profitieren. Mit ihm können wir regelbasierte Storage- Services liefern und stellen damit sicher, dass wir effizient arbeiten, Risiken beseitigen und Arbeitskraft freisetzen. Das hilft uns, effizienter zu arbeiten, Kosten zu senken und unsere Ressourcen strategischer einzusetzen.“

http://www.emc.com/products/storage/software-defined-storage/vipr-controller.htm

EMC ViPR Pulse Blog


2. EMC VSPEX mit VMAX 100K zur „Hyperkonsolidierung“ von Unternehmensanwendungen - Bereitstellungszeiten für Hybrid Cloud Umgebungen sollen Monaten auf Tage reduziert werden

EMC hat eine Erweiterung seiner VSPEX-Produktfamilie angekündigt; diese wird künftig auch die EMC VMAX 100K Enterprise-Data-Plattform umfassen. Die VMAX3 wurde letztes Jahr vorgestellt und verfolgt einen neuen Architektur-Ansatz für Enterprise-Storage: Die Software-Data-Services werden von der darunterliegenden Hardware-Plattform getrennt. EMC hat hierzu diese Woche bereits ein erweitertes Set an Data-Services vorgestellt, die unternehmenskritische IT-Prozesse noch weiter automatisieren, konsolidieren und absichern soll.

Die um die VMAX 100K erweiterte VSPEX erlaubt es, private VMware-Cloud- Installationen mit Public-Clouds zu verbinden. Damit eröffnet sie den Weg zur Hyperkonsolidierung, um Workloads inner- und außerhalb des Rechenzentrums in einer hybriden Cloud- Umgebung zu verbinden. Dies vereinfacht den Betrieb und die Wiederherstellung und kann je nach Umgebung-/Anforderung im Vergleich zu herkömmlichen, selbst entworfenen IT-Architekturen eine größere Agilität, Auswahlmöglichkeit und Flexibilität bedeuten.

  • VSPEX mit VMAX 100K basiert auf der VMAX3-Dynamic-Virtual-Machine-Matrix-Architecture. Hunderte CPU-Cores /Ports werden zentral in einem System konsolidiert und on-demand zugeteilt.
  • VSPEX kann für spezifische Bedürfnisse die jeweils passenden Server- und Netzwerkkomponenten einsetzen. Die Erweiterung der VSPEX um die VMAX 100K reduziert die Gesamtbetriebskosten im Vergleich zur vorhergehenden Generation laut Anbieter um mindestens 30 Prozent (Quelle IDC*).

VSPEX mit VMAX 100K Leistungsmerkmale

  • Die VSPEX mit VMAX 100K kann laut Tests von EMC bis zu 2.800 virtuelle Maschinen bereitstellen –  in physischen Konfigurationen, die mit einer VMAX3 Engine und einem Storage-Frame beginnen. Die Architektur ist auf bis zu vier Storage-Frames erweiterbar.
  • Laut IDC können Unternehmen durch die Implementierung von VMAX3 die Kosten für die Speicherinfrastruktur um rund 14 Prozent senken (auf der Basis US-Dollar pro GB). Außerdem kann die Speicherdichte pro Fläche um 75 Prozent erhöhen werden und die Bereitstellungszeiten um den Faktor fünf senken.
  • Betreiber können auf bis zu 2.800 virtuellen Maschinen skalieren; adressiert werden Workloads der Serverinfrastruktur wie File-Sharing, Backup und andere Anwendungen.
  • Das Management der VSPEX mit VMAX 100K wurde rationalisiert und nutzt Technologien von EMC, VMware und weiteren Technologie-Partnern. Mit dem EMC Virtual Storage Integrator (VSI) läßt sich die VMAX3 aus dem VMware vCenter heraus verwalten (gilt auch für VSPEX mit VMAX 100K).

VSPEX mit VMAX 100K vereinfacht die Bereitstellung von Applikationen für spezifische Service-Levels. Dies wird durch vorgegebene Hierarchieebenen (Tiers) erreicht, die über VMAX3 FAST bereitgestellt werden. Mit der VMAX3 wird die Bereitstellung über Service-Level-Objectives (SLO) eingeführt, die das IT-Management vereinfachen und die Produktivität erhöhen können.

Verfügbarkeit

Die neue VSPEX mit VMAX 100K ist laut Hersteller ab sofort bei EMC VSPEX-zertifizierten Partnern erhältlich.

* Quelle Analystenzitat Ashish Nadkami, Storage Analyst IDC: „Die Einrichtung einer privaten Cloud-Infrastruktur wird durch die VSPEX mit VMAX 100K bedeutend wirtschaftlicher, da Unternehmen mir ihr auch unternehmenskritische Workloads abdecken können. Die Hyperkonsolidierung bringt größere Einsparungen von US-Dollar pro GB mit sich, und das kann für IT-Organisationen eine Reduzierung der Gesamtbetriebskosten von mehr als 30 Prozent bedeuten.“

http://www.emc.com/cloud/vspex/index.htm


3. Neue EMC Data Domain DD9500

Software EMC ProtectPoint kombiniert VMAX und Data Domain

EMC erweitert seine „Protection Everywhere“- Strategie und hat hierzu diverse Aktualisierungen für sein Datenschutz-Portfolio sowie neue Softwarelösungen angekündigt. Zusammen mit der Data-Domain-Software (DDOS 5.6) liefert die DD9500 laut Hersteller folgende Leistungsmerkmale:

  • Durchsatzrate bis zu 58,7 Terabyte pro Stunde
  • 1.728 Terabyte Nutzkapazität
  • Datensicherheit für Big-Data-Applikationen, inklusive Unterstützung führender Hadoop- und NoSQL-Entwicklungen: Pivotal HD Enterprise Business Data Lake, Cloudera Enterprise Data Hub und Hortonworks Modern Data Architecture.

Storage Integrated Data Protection

Die EMC ProtectPoint Software soll eine dedizierte Backup-Infrastruktur überflüssig machen. Die neueste Version von ProtectPoint bietet ein direktes Backup vom primären Speicherort zur Data Domain und ist laut Anbieter bis zu zwanzigmal schneller als ein klassisches Backup. Diese neue Version integriert nativ auch Oracle, SAP und IBM DB2, sodass Applikationen und DBAs die direkte Kontrolle über ihr Backup und Recovery haben.

Datensicherung in der Cloud mit EMC CloudBoost und Spanning by EMC

Nach der Übernahme von Maginatics verbindet EMC CloudBoost bereits bestehende EMC Datenschutzlösungen transparent zu elastischen Scale-Out-Cloud-Speichern wie EMC ECS. Spanning by EMC erweitert den Datenschutz für „Born-In-The-Cloud“- Applikationen mit Spanning Backup für Office365.

Project Falcon

Gibt einen Ausblick auf eine Software-Only Data Domain - Variante, die sich für eine Vielzahl neuer Einsatzmodelle eignen soll.

Verfügbarkeit:

Data Domain DD9500, DDOS 5.6, ProtectPoint, CloudBoost und Spanning werden laut Hersteller noch in diesem Quartal verfügbar sein. Project Falcon ist die Vorschau auf eine reine Software- Version von Data Domain; Verfügbarkeiten werden demnach im weiteren Verlauf des Jahres bekannt gegeben.

http://pulseblog.emc.com/2015/05/04/software-redefines-protection-storage/


Abb. 1: Project Falcon, Bildquelle EMC Corp., 5/2015