EMC World 2014 - Neuerungen zu Flash und Software–Defined Storage

Las Vegas, Starnberg, 6. Mai 2014 -  EMC übernimmt DSSD (High Density Memory mit CPU Unit), stellt ViPR 2.0, Elastic Cloud Storage und Software-basierte VNX vor…

Zum Hintergrund: Die EMC Corporation hat auf der EMC World 2014 diverse Neuerungen zu Flash, eine Reihe neuer softwaredefinierter Speicherprodukte und weiterer Systeme vorgestellt. Dazu gehören die Cloud-Storage-Infrastruktur EMC Elastic Cloud Storage, die softwaredefinierte Speicherplattform ViPR 2.0 sowie das Protection Storage System EMC Data Domain DD2200. Die neuen Produkte verbinden laut Anbieter direkt die Vorteile von Public- mit Private Clouds. Die von EMC "Dritte Plattform der IT" genannten Entwicklungen betreffen Clouds, Mobile Computing, Social Media und Big Data. Rechenzentren sollen hierzu im Zuge dieser Entwicklung zu vollständig virtualisierten und automatisierten Private Clouds transformiert werden...

Hier ein Überblick zu den Produktneuheiten auf der EMC World 2014:

1. Vereinbarung zur Akquisition von DSSD Inc. : Die in Privatbesitz befindliche Firma mit Sitz in Menlo Park US, ist eine neue Rack-Scale Flash-Speicherarchitektur für sehr I/O-intensive In-Memory-Datenbanken und Big-Data-Workloads (SAP HANA, Hadoop etc.) und noch im "Stealth-Mode" > http://www.dssd.com/

  • Die Übernahme wird vorbehaltlich vertraglicher Bedingungen voraussichtlich im zweiten Quartal 2014 abgeschlossen. Nach der Übernahme wird DSSD als eigenständige Abteilung innerhalb der „Emerging Technology Products“ Division von EMC weitergeführt und an Chirantan „C.J.“ Desai berichten. Bill Moore, Präsident und CEO von DSSD, wird das DSSD-Geschäft innerhalb von EMC weiterführen (vor seiner Arbeit für DSSD war Moore als Chief Storage Engineer für Sun Microsystems tätig und verantwortete das transaktionale Dateisystem ZFS mit. Bei 3Par war er der erste Mitarbeiter, der eingestellt wurde).
  • Andy Bechtolsheim, Chairman und Chief Development Officer von Arista Networks und Mitbegründer von Sun Microsystems, wird die Position des strategischen Beraters für DSSD übernehmen.

2. Eine-Million-Dollar-Garantie für XtremIO EMC bietet Kunden des Flash-Arrays EMC XtremIO die „The XtremIO $1Million Guarantee” Demnach zahlt EMC dem ersten Kunden eine Millionen US-Dollar, der beweisen kann, dass die Inline-Datenservices seines XtremeIO-Systems ausgeschaltet, gedrosselt oder in einen „System Garbage Collection“-Zustand übergegangen sind.... Die Garantie startet ab sofort und läuft bis zum 30. September 2014. Interessant zu wissen, wie so ein Nachweis rechtlich verbindlich in der Praxis geführt werden kann... da die Inline-Deduplizierung per default immer läuft, könnte ja nur der Ausfall von Systemkomponenten zur Nicht-Verfügbarkeit der Funktion führen... Die Garantie-Bedingungen finden sie jedenfalls im o.g. PDF-Link.

Hintergrund-Infos zu XtremIO finden Sie auch auf dieser Seite unter:

http://www.storageconsortium.de/content/content/emc-xtremio-all-flash-array-details-zur-ankündigung-im-überblick

3. EMC Elastic Cloud Storage: bisland unter dem Namen „Project Nile“ geführt, soll diese Cloud-Storage-Infrastruktur Kostenvorteile für Service-Provider und Kunden sämtlicher Branchen und Unternehmensgrößen liefern. EMC spricht von neun bis 28 Prozent niedrigeren Gesamtbetriebskosten als vergleichbare Public-Cloud-Alternativen von z.B. Amazon und Google. http://www.emc.com/about/news/press/2014/20140505-02.htm

  • Mit der ECS Appliance können existierende Private- und Public-Cloud-Umgebungen mit hyperskalierenden Fähigkeiten ergänzt werden. Dazu zählen vollautomatische Provisionierung und Datendienste für Anwendungen der nächsten Generation. Die Anwendungen der nächsten Generation erzeugen auf mobilen Endgeräten massenhaft Daten und stellen Service-Provider und Kunden vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Denn sie müssen die Daten leicht zugänglich, sicher und bereit für die Analyse speichern. Außerdem muss ihre Speicherinfrastruktur ein explosives Wachstum verkraften können. Die ECS-Appliance ist eine modulare Scale-Out-Lösung, die 2,9 Petabyte pro Rack bereitstellen kann. Die Appliance kann bis in den Exabyte-Bereich als Cluster skalieren.

4. EMC ViPR 2.0: die zweite Version der softwaredefinierten Speicherplattform ViPR http://germany.emc.com/cloud/vipr/index.htm stellt die Verbindung zu Management- und Orchestrierungs-Werkzeugen auf einer höheren Ebene her, so dass der Speicher zu einem Teil des umfassenderen Workflows im Rechenzentrum wird. Unterstützt werden VMware, OpenStack und Microsoft.

  • Ein Vorteil der softwaredefinierten Speicherplattform ViPR ist die Trennung der Kontrollebene von der Datenebene. Kunden können die Kontrollebene nutzen, um Speicher-Arrays zentral zu verwalten (Discovery, Provisioning und Reporting). Die Datenebene sind Datenservices, die durch ViPR auf den Storage-Arrays bereitgestellt werden, z. B. Objekt-Fähigkeiten für filebasierte Plattformen oder blockbasierte Eigenschaften für Commodity-Plattformen.
  • Zusätzlich zu den Management-Funktionen sind auch die ViPR Data Services erweitert worden. Die Unterstützung für Standardlaufwerke wurde hinzugefügt und ergänzt die Objekt- und HDFS-Speicherimplementierung sowie die Blockdatenservices, basierend auf EMC ScaleIO.

Zu den Neuerungen in ViPR 2.0 gehört die Multi-Site-Unterstützung mittels neuer geoskalierbarer Speicherfunktionen für Datenzugriff, Datenintegrität und Datensicherheit. Dies bedeutet, dass ViPR Objektdaten-Services nun über weltweite Standorte verteilt werden können, mit Funktionen wie Geo-Replikation und Geo-Distribution. Dazu kommen auch weitere Compliance-Funktionen sowie die Unterstützung der EMC Centera CAS (Content Addressable Storage) API. Dies bedeutet, dass EMC Centera Kunden die Retention- und Compliance-Funktionen ihrer Anwendungen auf jeder von ViPR unterstützen Plattform ohne Softwareanpassungen weiterverwenden können.

  • In ViPR 2.0 sind erstmals ViPR Block Services enthalten, ein Datenservice basierend auf EMCs ScaleIO-Server-SAN-Software. ViPR Block Services ergänzen Block-Speicherfähigkeiten zu jedem mit ViPR verwalteten Commodity-Storage-Array.
  • Der ViPR Controller unterstützt durch ein neues OpenStack Cinder-Plugin nun auch nativ Commodity-Storage und Speicherarrays von EMC, Hitachi Data Systems und NetApp. Außerdem werden durch dieses Plugin auch Arrays von Dell, HP und IBM unterstützt. Ferner liefert ViPR 2.0 ein zentrales Management, damit Betreiber ihre existierende Speicherinfrastruktur automatisiert und standardisiert verwalten und gleichzeitig regelbasiert die Unterstützung für neue Speicherinfrastruktur hinzufügen können.
  • ViPR 2.0 erweitert die Unterstützung von EMC-Arrays um die Integration und das Management von EMC VPLEX und EMC RecoverPoint. Dies ergänzt Multi-Site-Fähigkeiten und eine Multi-Tenancy-Unterstützung für weltweit verteilte Speicherumgebungen mit hunderten von Tenants an einer Vielzahl von Standorten in einem gemeinsamen Namensraum.

5. EMC Data Domain DD2200: das neue Protection Storage System DD2200 wurde speziell für mittelständische Unternehmen entwickelt und optimier.t wurde. Kunden können die DD2200 auch im Rahmen neuer VSPEX-Lösungen implementieren lassen.

6. EMC VNXe 3200: das neue VNXe3200 Speicherarray http://germany.emc.com/storage/vnx/vnxe-series.htm ist in der Einsteigerklasse angesiedelt. Es nutzt die Software EMC MCx (Multicore Optimization) und EMC FAST (Fully-Automated Storage Tiering), um die Leistung von Flash-Speicher besser auszuschöpfen. Das beschleunigt virtuelle Anwendungen und verbessert die Leistung gegenüber der Vorgängergeneration um den Faktor drei – bei gleichem Platzbedarf. Das Speichersystem EMC VNXe3200 unterstützt alle wichtigen Protokolle, inklusive Fibre Channel.

  • „Project Liberty“: Hierbei handelt es sich um eine softwarebasierte VNX, die Funktionen und Benutzerführung der VNX-Produktfamilie nutzt. Sie bietet Kunden jedoch die Freiheit, Anwendungen mit Cloud-ähnlicher Agilität in einem softwaredefinierten Rechenzentrum einzusetzen. EMC hat die VNX-Serie außerdem um EMC D@RE (Data at Rest Encryption) ergänzt. Dadurch ist es nun möglich, bereits auf Festplatten gespeicherte Daten zu verschlüsseln. Ferner verhindert es den Datenzugriff auf widerrechtlich entfernte Festplatten.

Weitere Informationen rund um die EMC World 2014 finden Sie unter:

http://www.emcworld.com