Automobilzulieferer nutzen Cloud-basierte Speicher- und Backup-Lösungen

Weinheim, Starnberg, 23. Sept. 2013 - Automotive-Unternehmen gelten derzeit als Cloud-Vorreiter innerhalb der deutschen mittelständischen Fertigungsindustrie…

Zum Hintergrund: dies steht im Kontrast zur Fertigungsindustrie, bei der gemäß Untersuchung ca. 40 Prozent (insbesondere kleinere Unternehmen) die Cloud derzeit vollständig ablehnen (1). Für die Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Pierre Audoin Consultants (PAC) im Auftrag der Freudenberg IT (FIT) wurden in der Bundesrepublik rund 140 IT-Entscheider und Produktionsleiter von mittelständischen Fertigungsunternehmen unterschiedlicher Größe befragt. Diese setzen sich dabei aus folgenden Branchen zusammen: Maschinen- und Anlagenbau (38 %), Automotive (28 %) und sonstiger Fertigung (33 %) mit einer jeweiligen Unternehmensgröße von 250 – 499 Mitarbeiter (48 %) sowie 500 – 4.499 Mitarbeiter (52 %).

Derzeit haben zwischen 13 und 23 Prozent der Automotive-Unternehmen unterschiedliche Cloud-Lösungen im Einsatz. Im Maschinen- und Anlagenbau sind es dagegen nur zwischen 2 und 15 Prozent, in der sonstigen Fertigung sind es zwischen 4 und 17 Prozent. Zitat PAC-Analyst Karsten Leclerque: „Große Automotive-Firmen und Zulieferer setzen verstärkt auf flexible Just-in-Time- und Just-in-Sequence-Produktion; … dadurch steigt der Flexibilisierungsdruck in der gesamten Lieferkette – worauf immer mehr Zulieferer mit Cloud Computing reagieren.“

Den höchsten Verbreitungsgrad haben im industriellen Mittelstand laut dieser Analyse Cloud-basierte Speicher- und Backup-Lösungen sowie Cloud-Server:

  • 23 Prozent in der Automobilbranche nutzen Speicher- und Backup-Lösungen aus der Cloud
  • 15 Prozent bei Maschinen- und Anlagenbauern
  • 17 Prozent bei sonstigen Fertigern
  • SaaS als strategische Softwareplattform haben 13 Prozent der Automotive-Unternehmen im Einsatz, jedoch nur 2 Prozent der Maschinen- und Anlagenbauer und 4 Prozent der Unternehmen in allen anderen fertigenden Branchen.
  • Serverkapazitäten aus der Cloud sind der einzige Fall, bei dem Automobilfirmen mit 20 Prozent Nutzung nicht vorne liegen. Hier ist der Wert in den sonstigen Branchen um drei Prozentpunkte höher.
  • Das Schlusslicht ist wiederum der Maschinen- und Anlagenbau mit 13 Prozent. 

Zitat FIT: „Wettbewerbsrelevant ist die Cloud-Adaption im produzierenden Mittelstand vor allem auch vor dem Hintergrund von Industrie 4.0“, kommentiert Horst Reichardt, CEO der Freudenberg IT. Denn selbstorganisierende Fertigungsprozesse auf der Basis universell vernetzter Werkstücke und Maschinen erfordern Echtzeitintegration zwischen produktionsnahen Steueraggregaten und der ERP-Ebene durch ein Manufacturing Execution System (MES). Allein die Komplexität dieser Integrationsaufgabe ist aus Sicht der Freudenberg IT ohne Cloud Computing für kaum ein Fertigungsunternehmen zu bewältigen".

Weitere Informationen zur Studie: Als Auftraggeber veröffentlicht die FIT nach eigenen Angaben noch weitere Studienergebnisse, die sich zum Ende des Jahres zu einem vollständigen „IT Innovation Readiness Index“ (IRI) verdichten werden.

(1) http://www.storageconsortium.de/content/content/fertigungsindustrie-zögert-40-prozent-lehnen-cloud-computing-ab

http://blog.pac-online.com/

http://www.freudenberg-it.com/de